Wie frei kann man sein?

Ob ein Mensch unabhängig und selbstbestimmt lebt, ist schon in seinem Horoskop
angelegt. Aber ohne eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
geht die Balance verloren. 

Unabhängigkeit! Jeder strebt sie anscheinend an, keiner möchte darauf verzichten und doch würde jede Gesellschaft scheitern, bestünde sie nur aus Individualisten, die ihre persönliche Freiheit zelebrieren. Schaut man genauer hin, dann sind die Bestrebungen nach Unabhängigkeit stets an bestimmte Themen gekoppelt, die gleichzeitig andere Abhängigkeiten zutage bringen. Die selbstständige Unternehmerin ist unabhängig von einem Arbeitgeber, aber abhängig von Auftraggebern und Klienten. Ein Anhänger der freien Liebe ist unabhängig von fester Bindung, aber abhängig davon, Gleichgesinnte zu finden, die seine vermeintliche Freiheit teilen möchten. Unabhängigkeit ist immer nur relativ, denn jeder Mensch benötigt Luft zum Atmen, benötigt Nahrung und Flüssigkeit und Kommunikation mit seiner Umgebung.

Dennoch sind vor diesem Hintergrund manche Menschen weniger anpassungsfähig als andere, definieren und folgen daher deutlicher ihren eigenen Ambitionen und gelten als selbstbestimmter. In der vedischen Astrologie sind Sonne, Mond und der Planet Mars die Indikatoren für Unabhängigkeit. Stehen sie im Horoskop in Verbindung mit dem Aszendenten, dann wird die Persönlichkeit des Menschen selbstständiger, führender und dominanter sein.
In Beziehung zum 10. Haus der Karriere führen Sonne, Mond und Mars zu beruflicher Selbständigkeit und Unternehmergeist. Populäre Beispiele für persönliche und berufliche Unabhängigkeit, Dominanz und Status sind die Horoskope von Heidi Klum und Uli Hoeneß. Bei beiden nehmen besagte Planeten direkten Einfluss auf den Aszendenten sowie den Bereich der Karriere und bestimmen somit deren Vorgehen und Präsenz. Ihre Vorreiterrolle ist ausgeprägt.

Doch können sie tanzen? Unabhängigkeit und Anpassungsfähigkeit sind wie ein Tanzpaar. Wird eine Seite ignoriert, steht eine der anderen auf den Füßen. Erst wenn beide sich rhythmisch und im Gleichklang bewegen, wird das Leben zum eleganten Tanz zwischenmenschlicher Dynamik.

// von Bernd Rößler


Titelbild: unsplash.com // Kyson Dana

100. Ausgabe YogaWorld Journal
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