So findest du trotz Bewegungseinschränkung zu einer erfüllten Yogapraxis
Mal wieder beschäftigt Susanne die Frage, ob der in der Yogaszene gern genutzte Ausdruck „Yoga für alle“ nur eine leere Floskel ist, oder ob wirklich jeder Yoga machen kann. Zur Ergründung dieser Frage sind Yogalehrerin Lisa Hoerz-Weber und Yogalehrer Martin Hoerz-Weber zu Gast im „Yogaworld Podcast“. Martin sitzt seit einem Motorradunglück 2020 im Rollstuhl. Seitdem beschäftigen sich die beiden mit Yoga für Menschen mit Einschränkungen des Bewegungsapparates und haben einen barrierefreien Yogahof aufgebaut.
Martin teilt seine berührende Geschichte, wie es nach sexuellem Missbrauch in jüngeren Jahren und daraus resultierenden Depressionen zu dem Unglück kam, das ihn in den Rollstuhl brachte. Dann erzählt er, wie er mit Yoga Stück für Stück ins Leben zurückgefunden hat und verrät, wie es ihm gelang, aus dem Widerstand zu kommen und den Rollstuhl als Chance für spirituelles Wachstum zu sehen. Martin gibt wertvolle Tipps, wie eine spezifische Asanapraxis aussehen kann und wie Yoga den Alltag bei Bewegungseinschränkungen erleichtern kann. Dabei betont er, dass es wichtig ist, sich zu trauen, neue Dinge auszuprobieren und erklärt, warum er empfiehlt, auch mit Rollstuhl offene Yogastunden zu besuchen.
Stets an seiner Seite ist Ehefrau Lisa, die Martins Ausführungen klug und wortgewandt ergänzt. So beschreibt sie zum Beispiel, was man unbedingt beachten sollte, wenn man Menschen mit eingeschränkter Bewegung unterrichten möchte. Außerdem betont Lisa, dass Martins Rollstuhl zwar sichtbar ist, jedoch jeder Mensch einen unsichtbaren Rollstuhl oder eine Form der Beschränkung in sich trägt, von der wir uns befreien dürfen, wenn wir Yoga üben.
In diesem ehrlichen, berührenden und inspirierenden Gespräch wird wieder einmal mehr klar, dass es beim Yoga nicht auf die Beweglichkeit einzelner Körperteile, sondern auf die innere Einstellung ankommt.
Vielen Dank für dieses ehrliche und berührende Gespräch. Ich habe selbst gerade mit starken körperlichen Einschränkungen durch ein diffuses Schmerzsyndrom zu kämpfen. Seit fast zwei Jahren habe ich deshalb kein Yoga mehr praktiziert, während meine beiden Schwestern ihre Yoga-Ausbildung planen… Euer Gespräch gibt Kraft. Ich merke wie gerade ein Funke sprüht und in mir die Motivation wächst, auf meine Art wieder mit Yoga zu starten. Danke <3
Liebe Lydia,
danke für deine liebe Nachricht und für deine Offenheit. Es freut mich so sehr, dass du im Podcast eine Inspiration gefunden hast und aus Martins Geschichte Hoffnung schöpfen kannst. Ich fände es schön, wenn du uns über deine Entwicklung auf dem laufenden hältst!
Mit herzlichem Gruß
Susanne