Haben wir den Kontakt zu uns verloren, das Spüren, die Selbstfürsorge? Yoga bietet viele Möglichkeiten, diese Entwicklung aufzuhalten. Wie wir genau das mit psychologischen Tools und Techniken noch verstärken und ausbauen können, verraten euch Sandra und Michael Walkenhorst, die mit Leichtigkeit, einer Prise Humor und vor allem einem immens großen Erfahrungsschatz Yogi*nis in Psychologischem Yoga-Coaching, kurz PsYoCo®, unterrichten.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in Sachen Teacher Training, Coachings oder Ausbildungen zählt – neben guten Inhalten natürlich – vor allem die Person, der Mensch, der da vor mir steht. In diesem Fall sind es sogar ZWEI ganz wunderbare Menschen: Sandra und Michael Walkenhorst.
„Besonders schön sind die Momente, wenn wir ein Funken, bisweilen sogar Feuer entfachen durften. Wenn Menschen nach Hause gehen und sich gesehen FÜHLEn. Wenn sie eine Idee haben, warum sie wertvoll sind, und Lust haben, das auch mit anderen zu teilen, bzw. Menschen zu begleiten. Deshalb tun wir, was wir tun und das hoffentlich noch viele weitere Jahre.“
Sandra Walkenhorst
Sandra und Michael haben sich bei der Arbeit kennengelernt: “… in einer Wohngruppe für Menschen mit geistiger Behinderung. Als wir beide begannen, unsere Ausbildungen zu erweitern – Michael im Bereich der Psychologie, ich im Yoga – trafen wir uns immer abends zum Austausch und dachten zu Anfang, wir würden rege Diskussionen hierüber führen. Doch das Gegenteil war der Fall. Wir durften feststellen, welch große Gemeinsamkeiten wir in unseren jeweiligen Bereichen haben”, erzählt Sandra. Das Austausch-Ritual haben sie beibehalten, es mittlerweile aber auf den Morgen verschoben: “Wir beginnen unseren Tag immer gemeinsam bei einem Espresso.” Hier entspringen die meisten ihrer kreativen Ideen für ihre Bücher, Aus- und Weiterbildungen oder eben auch zu PsYoCo®, dem Psychologischen Yoga-Coaching, das so im Moment einzigartig ist. Warum? Das liegt unter anderem am Background und der Erfahrung der beiden:
„Uns beide zeichnet aus, dass wir über einen großen Erfahrungsschatz in der praktischen Arbeit mit Menschen, auch mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen, verfügen. Aufgrund dieser gelingt es uns, einen leicht nachzuvollziehenden Transfer von der Theorie in die Praxis zu schaffen und das gepaart mit Leichtigkeit und einer Prise Humor. Unsere große Neugierde und Wissbegierigkeit, sowie die Freude am Tun haben uns veranlasst, gemeinsam Ausbildungen zu konzipieren und unser Wissen auch in Büchern und Artikeln weiterzugeben.“
Michael Walkenhorst
“Michael ist Erzieher, Psychologischer Berater, Coach und Supervisor mit einer Vielzahl an Aus- und Weiterbildungen im psychologischen Bereich,” erzählt Sandra. “Er arbeitet seit über 40 Jahren mit Menschen unterschiedlichen Alters in verschiedensten Settings. Angefangen in KiTa und Hort, über den Behindertenbereich bis hin zu seiner heutigen Leitungsposition für einen Träger im Bereich Teambuilding und Supervision an Grund- und weiterführenden Schulen. Zudem ist er seit mehr als zehn Jahren selbständig in eigener Praxis als Psychologischer Berater und Coach und in der Aus- und Weiterbildung diverser psychologischer Tools und Techniken deutschlandweit unterwegs. Seine Besonderheit ist sicherlich, neben seiner großen praktischen Erfahrung, sein einzigartiger schulübergreifender Ansatz.”
Wow, okay, da kommt einiges an eigener Erfahrung, an Selbsterfahrung, zusammen. Und genau das ist es auch, was den Unterricht bei Sandra und Michael auszeichnet: “Uns ist die Selbsterfahrung ein großes Anliegen. Denn es macht einen Unterschied, ob du selbst etwas erfahren, erlebt und als stimmig erkannt hast oder ob du nur etwas repetierst. Die eigene Praxis ist unglaublich wichtig und so wird sich automatisch das eigene Leben und auch das Arbeiten verändern.“
Diesen reichen Schatz an selbst er- und gelebter Erfahrung bringt auch Sandra mit: Die Dipl.-Sozialpädagogin und Yogalehrerin kann eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungen, sowohl im pädagogischen Bereich, u.a. in Traumapädagogik, Kommunikation, Psychomotorik und Coaching vorweisen. Im Bereich Yoga hat sie neben einer 500h-Ausbildung auch Ausbildungen im Bereich Kinderyoga, Yin Yoga, Thai Yoga, Hormonyoga und Yoga Nidra, sowie viele Weiterbildungen zu unterschiedlichen Themen besucht. Selbst ist sie auf dem Yogaweg seit mehr als 25 Jahren, selbständig seit 14 Jahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt seit 30 Jahren in der Begleitung und Stärkung von Kindern und Jugendlichen, sowohl in ihrem Beruf als Pädagogin, in dem sie 21 Jahre als Lehrerin an einer Schule mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung arbeitete, als auch mittlerweile mit einer kleinen Stelle bei einem Träger der Jugendhilfe als Teamleitung für Schulbegleitung/Teilhabeassistenz. Zudem ist sie mit ihren eigenen Aus- und Weiterbildungen deutschlandweit unterwegs und geht ihrer Leidenschaft zu schreiben nach, indem sie mittlerweile fünf Fachbücher veröffentlicht hat.
Bleibt da noch Zeit für Achtsamkeit uns Selbstfürsorge? Unbedingt! Vor allem, wenn das Ehepaar Zeit auf Mallorca, ihrer zweiten Heimat, verbringen und sich bei langen Strandspaziergängen austauschen. Das geben sie auch an ihre Schüler*innen weiter: “Ein wichtiger Teil in unserer Ausbildung ist auch die Abgrenzung und Selbstfürsorge. Nur wenn du bei dir bleiben kannst und auch für dich sorgst, kannst du Menschen hilfreich unterstützen. Das bedeutet, es wird sich natürlich in unseren Alltag integrieren, denn das, was wir auf der Matte üben, ist das Lernen fürs Leben, nur ist dieser Transfer für manche Menschen nicht so ganz einfach.”
„Es geht darum, authentisch zu sein und dann kannst du lehren, was du lebst!“
Sandra Walkenhorst
Authentisch sein – das können die beiden vor allem aufgrund ihrer jahrzehntelangen Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen von Pädagogik und Begleitung: “Wir haben vieles erlebt und ebenso viel auch bearbeitet. Das bietet uns die Möglichkeit, sehr individuell auf Menschen einzugehen und auch Theorie leichtverständlich ins praktische Tun zu bringen. Wir sind nicht nur theoretisch sehr umfangreich ausgebildet, sondern weiterhin auch in der Praxis tätig und haben so nie den Kontakt zur realen Welt verloren, bzw. wissen, welche Themen gerade aktuell sind.”
Die tägliche Arbeit mit und am Menschen und ihr Wissen in den Bereichen Psychologie, Coaching und Yoga führte zu etwas völlig Neuem: “Als wir 2018 PsYoCo® erdachten, gab es in diesem Bereich nicht wirklich viel. Unser Buch “Yoga trifft Coaching” war und ist das erste und einzige auf dem Markt, dass diesen schulenübergreifenden Ansatz von Beratung und Coaching mit Yoga verbindet. Unsere Verbindung in dieser Fülle und Komplexität ist sicherlich besonders und wir entwickeln uns und somit auch unsere Ausbildungen auch stetig weiter.”
Was die beiden dabei antreibt ist ihre nicht enden wollende Neugierde und die Liebe zu den Menschen: “Wir mögen es beide, Menschen in ihrer Einzigartigkeit kennenzulernen, sie zu begleiten und zu stärken. Wir haben schon so einiges erlebt, haben Menschen begleitet mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen und haben so auch sehr viel über und mit uns selbst gelernt. Getragen hat uns in schwierigen Situationen, dass wir beide wussten, worüber wir reden und wir uns gegenseitig gestärkt haben. Wir haben aber auch viel Freudvolles erlebt und lustige Momente gehabt. Die Arbeit mit Menschen ist immer wieder neu, denn jede*r ist einzigartig. So ist uns bewusst, dass wir auch immer Schüler und Schülerin sind und das ist wunderbar.”
Woran erkenne ich einen guten Coach?
Die Bezeichnungen des Yogalehrers bzw. der Yogalehrerin und des Coaches sind keine geschützten Berufsbezeichnungen und gerade der Begriff des Coaches wird mittlerweile sehr inflationär benutzt. Kein Wunder, dass es nicht leicht ist, sich auf diesem großen Markt zurecht zu finden und zu verstehen, wer einen fundierten Hintergrund und entsprechende Ausbildung, sowie Berufserfahrung hat. “Deshalb lohnt es sich, auch die Vita der Ausbilder*innen anzusehen und die Frage zu stellen, über wieviel eigene Praxis sie verfügen. Gerade in den sozialen Medien wird viel postuliert und jeder kann sich schnell selbst zum Experten oder zur Expertin ernennen. Da macht es Sinn, genau hinzuschauen und auch nachzufragen,” erklärt Sandra. Deshalb ist es den beiden auch ein Anliegen, für ihre Schüler*innen immer ansprechbar zu sein. Sie beantworten gerne Fragen, egal ob am Telefon oder auch per Zoom, damit man sich erstmal kennenlernen und ein Gefühl für sie und ihre Art der Arbeit bekommen kann. Das gilt auch für die PsYoCo®-Ausbildung die im Mai 2024 in die nächste Runde geht.
Du hast Fragen zur PsYoCo®-Ausbildung?
Und auch uns haben Sandra und Michael ein paar Fragen beantwortet:
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Yoga und Coaching miteinander zu verbinden und was genau kann man sich unter Yoga-Coaching vorstellen?
Das ist eine schöne Frage, denn das war tatsächlich ein spannender Prozess. Was man sich unter Yoga-Coaching vorstellen kann, ist zugleich simpel und doch unglaublich breit gefächert. Wir führen tatsächlich “altes” und “neues” Wissen zusammen und das Ganze mit theoretischem Fachwissen, das wir dann auch praktisch umsetzen. Wichtig ist uns die Selbsterfahrung, denn wir sind der Überzeugung, dass wir das am besten weitergeben und unterrichten können, was wir für uns selbst als wirksam erlebt haben. Im Yoga wollen wir Geist und Körper wieder zusammenbringen (die ja faktisch nicht getrennt sind, aber häufig in unserer Wahrnehmung) und da macht es unglaublich viel Sinn, Tools und Techniken aus der heutigen psychologischen Sicht der Psychologischen Beratung und Coaching mit dem alten Wissen des Yoga zu vereinen und so wirklich holistisch zu unterrichten und Menschen zu begleiten.
Dann ist es also auch für Yogi*nis von Vorteil diese Tools in ihre Praxis zu integrieren …
Ja, die Vorteile sind sehr reichhaltig und wahrscheinlich heute tatsächlich von größerer Bedeutung. Denn unsere Welt ist schnell geworden und Leistung steht meist im Vordergrund. Oftmals haben wir den Kontakt zu uns verloren, das Spüren, die Selbstfürsorge. Yoga bietet hier schon unglaublich viele Möglichkeiten, die wir zudem mit den Möglichkeiten der Psychologischen Tools und Techniken noch verstärken und bereichern können. Als Yogalehrerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen früher häufig mit körperlichen Themen in die Kurse kamen. Das hat sich in den letzten Jahren verstärkt ergänzt durch Menschen, die Stress-Symptomatiken verschiedenster Art mitbringen. Wir sind als Yogalehrende keine Therapeut*innen (es sei denn, du bist Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker*in) und doch macht ein Grundwissen in diesen Bereichen sehr viel Sinn. So wie wir als Yogalehrende (hoffentlich) gut geschult sind in Anatomie, so sollten wir auch über ein fundiertes Wissen über den Geist und die Entwicklung des Menschen verfügen. Denn trennen wir sonst nicht wieder die Systeme auf? Das ist, was wir mit PsYoCo® tun: den Menschen als Ganzes betrachten und begleiten!
Für wen ist eure Ausbildung geeignet?
Unsere Ausbildung ist geeignet für Yogalehrer*innen mit einer Ausbildungserfahrung über mindestens 200h, die Lust haben, sich weiterzuentwickeln, auch persönlich, denn das ist ein wichtiger Teil unserer Ausbildung: die Stärkung und das Entdecken der eigenen (Lehr-)Persönlichkeit. Also Neugierde auf Menschen, auf sich selbst und Lust, gemeinsam neues zu entdecken, sind die besten Voraussetzungen!
Auf was dürfen sich eure Schüler*innen einstellen, was erwartet sie?
Vor allen Dingen auf viele spannende Erfahrungen. Wir legen Wert auf Austausch, Gemeinschaft und das alles mit einer Prise Humor und Leichtigkeit. Wir unterrichten die komplette Ausbildung zu zweit, was auch ein großer Vorteil für die Teilnehmenden ist, denn wir wollen nah dran und ansprechbar sein. Gemeinsam gehen wir auf eine (Helden-)Reise. Eine unserer Teilnehmerinnen hat mal gesagt, dass sie zu Beginn der Ausbildung ein 1000-Teile-Puzzle vor sich hatte, das sie, mit unserer Begleitung, zusammengesetzt hat. Und das ist das Schöne: es werden Dinge erklärbar, die sicher tief in uns sind und die aus einer intrinsischen Motivation bereits unbewusst gesehen sind. Wir entdecken gemeinsam welch großes Wissen in uns Menschen steckt und dass wir im Grunde alle sehr ähnliche Themen haben. Und dann kommt das Beste: wir verstehen uns selbst besser und vermeiden so, unseren “Kram” auf andere zu projizieren. Wir verstehen auch andere Menschen besser und können dadurch hilfreiche Begleiter*innen sein.
Wenn man sich mit euch unterhält, wird schnell klar: Ihr liebt das, was ihr da tut.
Uns ist sehr wohl bewusst, welches Geschenk es ist, tun zu dürfen, was uns erfüllt. Wir sind dankbar über so viele Jahrzehnte schon unserer Berufung zu folgen und so unfassbar viele Menschen bereits begleitet zu haben.
“Denn das ist das Wichtigste für uns: bei uns steht der Mensch im Vordergrund. Klar gibt es in unseren Ausbildungen Methodik, Didaktik, ein Skript, einen Ablauf, aber das Wichtigste sind die Menschen. Sie schenken uns ihr vertrauen. Lassen sich ein und haben Lust, mit uns zu lernen.“
Sandra Walkenhorst
Authentisch und auf Augenhöhe mit Teilhabe (Partizipation) und der Grundidee, dass jeder Mensch wundervoll ist, genauso wie er ist. Oftmals muss er oder sie es nur selbst erkennen. Wenn wir dabei unterstützen dürfen, ist das ein großes Geschenk!
Möchtest du gerne mit Sandra und Michael tiefer in das Thema “Psychologisches Yoga-Coaching” eintauchen? Dann buche dir jetzt deine Ausbildung oder vereinbare einen Termin zum kostenlosen Vorgespräch.