Vom Tanz über Yoga zur somatischen Körperarbeit: Genau diese Kombi macht Manuela Berndt zu einer inspirierenden Lehrerin. Mit ihrem Buch “Somatisches Training – Die Kraft der sanften Bewegung” und ihrer Somatic Yoga Grundausbildung öffnet sie einen Raum, in dem Körper, Nervensystem und Achtsamkeit in Einklang kommen.
Vom Tanz zur somatischen Körperarbeit
Wer Manuela kennenlernt, spürt sofort: Bewegung ist ihr Lebensthema. Schon als Kind hat sie getanzt, später stand sie als Bühnentänzerin auf der Bühne und arbeitete als Choreografin. Doch für sie war Tanz nie nur Ausdruck im Außen – schon früh interessierte sie sich für den inneren Prozess.
“Ich nehme das gar nicht als Wandel wahr, denn es gibt sehr viele Überschneidungen zwischen den verschiedenen Methoden und meinem Tanzbackground. Schon als Tänzerin habe ich mich unter anderem auf Contact Improvisation und Release Techniken spezialisiert – somatische Herangehensweisen im Tanzbereich.”
Yoga begleitete sie von Beginn an: als Ausgleich zum Training, als Halt in einem intensiven Bühnenleben. Was zunächst ergänzend begann, wurde mit den Jahren zu einer tragenden Säule. Schon während ihrer Tanzkarriere fing sie an, Yoga zu unterrichten und erlebte es nicht als Bruch, sondern als natürlichen und fließenden Übergang: “Das Thema Bewegung vereint alles miteinander und begleitet mich seit meiner Kindheit in verschiedenen Varianten und Formen.”
Heute arbeitet Manuela als Somatic Coach, Yogalehrerin, Ausbilderin und Dozentin in ihrem eigenen Studio in Berlin – einem Ort, der ihre Arbeit auf besondere Weise trägt.
Somatic Yoga: So wirkt es auf Körper und Nervensystem
“Das Zusammenspiel von Bewegungsapparat und Nervensystem ist das Fundament der somatischen Methodik. Durch die Übungssequenzen wird der physische Körper aktiviert und harmonisiert. Gleichzeitig richtet sich der Fokus auf Innenschau und Selbstregulierung. Die beiden Stränge des Nervensystems – somatisches und vegetatives Nervensystem – werden in der Praxis angesprochen und ausbalanciert. Wenn das Nervensystem frisch und ausgeruht ist, sind Körper und Geist lebendig. Infolgedessen sind unsere Gedanken kraftvoll und klar, unsere Handlungen entschlossen. Bewegung fühlt sich in diesem Zustand locker und mühelos an, frei von Einengung oder Begrenzung.”
Ein Studio als Resonanzraum
Manuela liebt es, in ihrem eigenen Raum zu wirken. Für sie bedeutet das Freiheit, Selbstbestimmung aber auch Verantwortung: “Ich habe immer selbständig gearbeitet und empfinde es als große Freiheit, in meinen eigenen Räumen zu praktizieren. Dieser Standort ermöglicht mir Unabhängigkeit und kreative Gestaltung meiner Tätigkeit. Gleichzeitig bringt diese Art der Selbstbestimmung auch viel Verantwortung mit sich – von der Planung, über die Ausführung aller Kurse und Termine, bis hin zur Studioreinigung, Organisation und Administration. Tatsächlich erledige ich das alles aber sehr gerne, denn ich spüre immer direkt die Effekte der Energie, die ich in mein Studio investiere.”

So wird das Studio zu einem Resonanzraum: für sie selbst, für ihre Teilnehmer*innen, für alle, die Bewegung nicht nur machen, sondern erleben wollen.
Das Buch: “Somatisches Training – Die Kraft der sanften Bewegung”
2025 erschien Manuelas Buch. Es ist eine Liebeserklärung an die sanfte Bewegung – und eine Einladung, tiefer zu schauen: “Neben der vielseitigen somatischen Bewegungspraxis interessieren mich besonders die Entwicklung der Methode sowie die historischen Zusammenhänge, die ich mit meinem Buch etwas mehr ins Licht rücken möchte.”
Denn Somatic Yoga ist für sie kein Trend, sondern Teil einer Bewegung, die in den 1960er- und 70er-Jahren entstand – mit Pionieren wie Moshé Feldenkrais oder Thomas Hanna und mit Manuelas Lehrer Tias Little, der aktuell in den USA unterrichtet. Gemeinsam ist allen somatischen Methoden der Fokus nach innen. Weg von Leistungsdenken, hin zu Achtsamkeit und Wahrnehmung.
„Ich möchte den Menschen mitgeben, dass sie unabhängig von allgemein gültigen Körperbildern und physischen Fähigkeiten (…) bis ins hohe Alter körperlich aktiv und gesund bleiben können.“
Die Somatic Yoga Grundausbildung: Start im Januar 2026
Am 24. Januar 2026 startet Manuelas Somatic Yoga Grundausbildung. Drei Wochenenden – in Berlin oder online via Zoom – geben dir die Möglichkeit, tiefer in somatische Bewegung einzutauchen und sie nachhaltig in deinen Alltag zu integrieren. “Die Online-Teilnahme ermöglicht es Menschen teilzunehmen, für die die Fahrt nach Berlin nicht möglich ist. Natürlich ist das live Erlebnis immer ein anderes, aber ich unterrichte Somatics oft im Hybrid-Modus und das hat sich für alle bewährt, die auf diesem Weg einen Zugang zur Praxis bekommen.”
Manuela hat dabei ein klares Konzept. Ihre Schüler*innen sollen lernen, üben, verinnerlichen und weitergeben. Zwischen den Modulen liegt jeweils ein Monat Pause, um das Erlernte sacken zu lassen und in die eigene Praxis zu integrieren.
„Im somatischen Training ist der eigene Körper der wichtigste Lehrer. Wenn wir ihm vertrauen, ihm Zeit geben und achtsam sind, werden wir langfristig mit mehr Aktivität, Mobilität und Regeneration belohnt.“
Drei Module, drei Tore zur Tiefe: Das erwartet dich
Modul 1: Die Kraft der sanften Bewegung
Einführung in somatische Philosophie, Anatomie, Iliopsoas, Beckenboden, Atmung und Entspannung.
“Am ersten Ausbildungswochenende legen wir das Fundament … Diese Inhalte sind wichtig, um die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Körpersystemen und der Wirkungsweise der Praxis zu verstehen.”
Modul 2: Im Netz der Beweglichkeit
Faszienarbeit, Bewegungsqualitäten, Spiralen & Diagonalen, Symmetrie & Asymmetrie.
“Die fließenden somatischen Abläufe bewirken Auflockerung, Geschmeidigkeit und Durchlässigkeit im Körper. … Bewegung hat sich für mich nie besser angefühlt als im somatischen Training.”
Modul 3: Somatic Yoga zur Prävention und Regeneration
Mobilität, Brustkorböffnung, Arbeit an Schulter, Hüfte und Wirbelsäule.
“Somatic Yoga ist besonders wirksam als regelmäßige Praxis zur Prävention von Bewegungsmangel, Haltungsschäden und Fehlbelastungen. … Wir verinnerlichen das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe, um uns mit Bewegung in anspruchsvollen Zeiten selbst zu regulieren.”
Wirkung im Alltag: Nervensystem & Selbstregulation

Somatic Yoga geht tiefer als klassische Asanapraxis. Es löst Bewegung von Form, richtet den Blick nach innen und stärkt die Verbindung von Körper und Nervensystem. “Durch die Übungssequenzen wird der physische Körper aktiviert und harmonisiert. Gleichzeitig richtet sich der Fokus auf Innenschau und Selbstregulierung,” erklärt Manuela. Dadurch wird Bewegung frei, leicht und mühelos. Es ist diese Kombination aus Tiefe und Sanftheit, die Somatic Yoga so besonders macht.
Für wen ist die Ausbildung geeignet?
“Die Verbindung von fundierter Anatomie, somatischer Erfahrung, sanfter Bewegung und Achtsamkeit – kombiniert mit einem strukturierten, leicht integrierbaren Format – macht diese Ausbildung einzigartig.”
Ganz bewusst richtet sich die Ausbildung an alle, die neugierig sind, Bewegung neu zu erleben:
- Yogalehrende, die ihre Praxis vertiefen und bereichern wollen
- Coaches und Therapeut*innen, die somatische Elemente in ihre Arbeit integrieren möchten
- Neugierige, die mehr über Körperwahrnehmung, Faszien und Selbstregulation erfahren wollen
Deine Einladung
Wenn du spürst, dass diese sanfte Art von Bewegung dir guttun könnte, dann höre auf Manuelas Worte: “Somatic Yoga kann schnell erlernt, mit wenig Aufwand praktiziert und ganz einfach in den Alltag integriert werden. Ich lade dich ein, deinen eigenen Interessen zu folgen und an dem zu arbeiten, was dir guttut und dich neugierig macht.”

Mehr Info zu Manuela:
Insta: @somata.bewegungstraining
Webseite: somata-bewegungstraining.de
Fotos: Jeanette Sophie Friedrich
Portrait: Jule Halsinger


