Wissen, Talent und Fähigkeiten sind wichtige Bestandteile, mit deren Hilfe ein Mensch seine Chancen nutzen kann. Kommt dann die passende Gelegenheit, hilft eine gute Portion Willenskraft, die eigenen Bestrebungen zum Erfolg zu führen. Die indische Astrologie führt beide Seiten zusammen und erkennt, wann die richtigen Voraussetzungen und persönliches Engagement zusammentreffen … und eben auch, wann nicht.
Dirk Nowitzki zum Beispiel ist einer der ganzen großen Stars im Basketball. Er konnte so erfolgreich werden, weil er die entsprechenden physischen Voraussetzungen mitbrachte und zur richtigen Zeit seinen Mentor und Manager traf. Danny DeVito dagegen hätte beim besten Willen in dieser Sportart keinen Erfolg gehabt. DeVito ist mit 152 Zentimetern der kleinste Schauspieler Hollywoods. Er wiederum teilte während seiner Schauspielausbildung in New York sein Zimmer mit Michael Douglas, der ihm später zu der Rolle verhalf, mit der ihm sein großer Durchbruch gelang.
Was auch immer uns im Leben begegnet – es ist ein Resultat aus dem, was vorher war. Was auch immer wir im Leben tun, hat Auswirkungen auf unsere Zukunft. Handlungen, die das natürliche Gleichgewicht fördern, führen zu Punya, also wünschenswerten Effekten, wohingegen Handlungen, die das natürliche Gleichgewicht destabilisieren, Paapa (nachteilige Effekte) mit sich bringen. Je mehr Punya das Leben eines Menschen begleitet, desto mehr Glück wird ihm zuteil. In der indischen Astrologie wird das 9. Haus als Bhagya-Bhava bezeichnet. Bhagya ist Glück, Bhava der Zustand. Dementsprechend zeigt das 9. Haus im Horoskop an, wie es um das Glück in unserem Leben bestellt ist. Mit anderen Worten: wieviel Punya und Paapa wir in dieses Leben mitgebracht haben.
Dirk Nowitzki stand genug Punya zur Verfügung, um als Jugendlicher zur richtigen Zeit und am richtigen Ort auf seinen Förderer und Coach zu treffen. Doch das alleine reichte nicht. Weiteres Punya war nötig, um bis zum heutigen Tag eine derartige Karriere aufbauen zu können und dies physisch auch durchzuhalten. Andere Gleichaltrige mögen dasselbe Talent mitgebracht haben, trafen aber nicht auf die richtigen Menschen und ein so anhaltend förderliches Umfeld; sie hatten dafür nicht genug Punya. Astrologisch betrachtet zog Danny DeVito mit Michael Douglas ein Punya-Ass aus dem Karma-Ärmel, das das Blatt seiner schauspielerischen Laufbahn nachhaltig wendete. Auf dieser Portion Glück (Bhagya) ließ sich seine Karriere in Hollywood aufbauen. Seine Bestrebungen, seine Fähigkeiten und der notwendige Ehrgeiz trafen zur richtigen Zeit auf die richtigen Gegebenheiten.
Wenn Jupiter, Venus, Merkur oder ein voller Mond das 9. Haus im Horoskop beeinflussen, steht ein Mensch öfter auf der Sonnenseite des Lebens. Je stärker diese Planeten sind, je mehr von ihnen gleichzeitig Einfluss nehmen und je weniger sie durch andere Einflüsse im Horoskop nachteilig irritiert werden, desto ausgeprägter und nachhaltiger fördern glückliche Umstände die Bestrebungen eines Menschen.
Glück zu haben ist eine Sache, sich aber Glück zu verdienen eine ganz andere. Und so bringt es wenig, sich auf sein derzeitiges Glück zu berufen oder dieses womöglich Stolz mit Fähigkeit oder Talent zu verwechseln. Die Voraussetzungen, auf die wir heute treffen, stammen schließlich aus längst vergangenen Zeiten.
Wenn der Glückliche (und auch der weniger Glückliche) sein Punya dafür nutzt, sein Umfeld zu unterstützen und damit das natürliche Gleichgewicht zu fördern, generiert er auch für zukünftiges Karma gute Resultate. Genießt er hingegen sein Glück auf Kosten seiner Umgebung, stört er das natürliche Gleichgewicht, leert sein karmisches Punya-Konto und verursacht für die Zukunft nachteilige Effekte.
Für unser zukünftiges Glück stehen wir also alle vor derselben Aufgabe, egal ob wir fantastisch Basketball spielen, als Filmstar brillieren oder einfach als Yogi/ni unterwegs sind. Das hat doch was.
Autor: Bernd Rößler