Die Schauspielerin und Moderatorin Isabell Horn hat tatsächlich „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ hinter sich. Das Leben hat sie gelehrt, dass Abbrüche auch große Aufbrüche nach sich ziehen können. Warum es zum Beispiel keine Schande ist, eine (Yogalehrer-) Ausbildung abzubrechen, hat sie uns im Interview erzählt.
Von: Laya Kreuzer
Freut mich, dass es geklappt hat. Wie geht’s dir heute?
Sehr gut, wir haben gerade eine Woche Produktionspause und das ist total schön. Da kann man bisschen runterkommen. Jetzt bin ich gerade bei meiner Familie und dann geht’s morgen weiter nach Berlin. Die Woche wollen mein Freund und ich nutzen, um den Garten schön zu machen. Da gibt es Einiges zu tun – aber wenn man dann das erste Mal auf der Terrasse sitzt und grillen kann, hat man ja ein schönes Ziel vor Augen.
Wenn wir schon beim Grillen sind: Isst du Fleisch?
Ja, ich esse Fleisch, aber nur sehr wenig. Ich finde, es gibt heutzutage so tolle fleischlose Alternativen, da muss man gar nicht immer zu echtem Fleisch greifen. Meiner Meinung nach braucht man auch nicht jeden Tag Fleisch. Ich gebe gerne mehr Geld aus, wenn ich weiß, woher das Fleisch kommt.
Isabell, du hast eine Yogalehrer-Ausbildung angefangen und vorzeitig abgebrochen. Verrätst du uns die Gründe?
Selbstverständlich! Nach nur 2 Ausbildungsmonaten kam ganz unerwartet ein Angebot für Dreharbeiten in Düsseldorf. Da war ich sehr im Zwiespalt. Ich liebe Yoga über alles, aber mein Herz schlägt vor allem für die Schauspielerei. Nach einigen Gesprächen mit meinem Yogalehrer und langem Abwägen habe ich beschlossen, die Ausbildung abzubrechen – ich habe mir allerdings die Möglichkeit offengehalten, irgendwann wieder einzusteigen. Auch wenn ich im Moment neben Theater- und TV-Jobs leider keine Zeit habe, ist es schön, das zu wissen.
Du nutzt also die Chancen, die dir das Leben beschert…
Ja, ich denke, alles was man macht im Leben, ergibt einen Sinn, auch wenn man das zum Zeitpunkt der Entscheidung noch nicht realisiert. Ich muss sagen, dass die Wege, die ich eingeschlagen habe, Sachen, die ich gemacht habe, beziehungsweise auch die schwierigeren Herausforderungen, vor denen ich stand, jetzt im Nachhinein einen Sinn ergeben. Darauf vertraue ich auch. Es war für mich eben noch nicht die Zeit reif, um meine Yogalehrerausbildung zu machen und mich voll und ganz auf Yoga zu konzentrieren.
Hast du ein Beispiel für so eine Herausforderung und inwiefern sie jetzt einen Sinn für dich ergibt?
Früher wollte ich unbedingt Ballett-Tänzerin werden. Ich habe als Kind sehr intensiv trainiert. Mit 12 bin ich dann nach Berlin auf die staatliche Ballett-Schule gegangen. Die Zeit im Internat war sehr hart für mich – weg von zu Hause, in einem 6-Bett Zimmer mit anderen, fremden Mädchen und dann konstanter Druck und Kritik. Eines Tages habe ich meine Mutter angerufen und ihr gesagt, dass das Internatsleben mich kaputt macht – sie hat mich sofort abgeholt. Mir einzugestehen, dass dieser Weg nichts für mich ist, fiel mir sehr schwer. Im Nachhinein ergibt diese Entscheidung aber wirklich Sinn: Ich habe das Singen und Schauspielern für mich entdeckt, ich stehe auf der Bühne, aber eben anders, als ich es mir als Kind habe träumen lassen.
Wie und wann hast du Yoga für dich entdeckt?
Ich habe einfach gemerkt, dass ich einen Ausgleich vom stressigen Drehalltag gebraucht habe. Das Drehen kostet, wie jede Arbeit, sehr viel Energie. Man investiert auch sehr viel Persönliches, was manchmal kraftraubend sein kann. Nach einem langen Drehtag hat mich eine damalige Kollegin von GZSZ, Lena Ehlers, in das Spirit Yoga Studio in Berlin mitgenommen. Nach der Yoga-Stunde war ich so unfassbar ruhig und ausgeglichen. Alles hat sich auf einmal so gut angefühlt.
Liebe Isabell, wir wünschen dir viel Erfolg für deine Karriere und viel Glück für dein Privatleben – wir sind gespannt, was aus deinem Yoga-Weg wird! Ihr wollt mehr aus Isabell’s Leben erfahren? Dann besucht sie doch mal auf ihrem Instagram-Profil.
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