Der Aszendent ist in der vedischen Astrologie entscheidend. Durch die Rotation der Erde taucht in 24 Stunden jedes Sternzeichen einmal am östlichen Horizont auf. Dieses aufgehende Sternzeichen ist der Aszendent, der sich hervorragend dafür eignet, Horoskope differenzierter zu betrachten. Zwei Menschen mögen am selben Vormittag am selben Ort geboren worden sein; wechselt jedoch der Aszendent zwischen den beiden Geburten, wird das leben des einen Menschen mit dem des anderen kaum mehr etwas gemeinsam haben. Denn mit dem Wechsel rotiert das Horoskop. Jedes Sternzeichen rückt eine Position weiter – und damit auch die Planeten. Der Aszendent entscheidet also über den kompletten Aufbau des Horoskops. Wurde zu vedischen Zeiten ein König geboren, erhielt seine Mutter eine Einweisung in Rituale, um während der Niederkunft die Geburt verzögern zu können. Dadurch wurde gewährleistet, dass der zukünftige König das optimale Horoskop hatte, um den Aufgaben gerecht zu werden, die auf ihn warteten.
Das Sternzeichen im Aszendenten nimmt viel Einfluss auf die Persönlichkeit eines Menschen und bestimmt seine Denk- und Handlungsweisen. Für Erfolge oder Enttäuschungen hingegen sind die Planeten, ihre Position und ihr Einfluss auf den Aszendenten verantwortlich. Michael Jordan ist der erfolgreichste Basketball-Spieler aller Zeiten. Sein Aszendent steht im Widder. Das alleine reicht zwar nicht aus, um ihn zum All-Star werden zu lassen, aber der Widder schenkte ihm zumindest den nötigen Ansporn und die Eigenwilligkeit, um sich im Zirkus der Basketball-Profis durchzusetzen. Der Widder steht für Ambition, schnelle Entscheidungen, allerdings häufig gepaart mit mangelnder Vorausschau. Die Ungeduld und der Wunsch, etwas zu bewegen, lässt wenig Zeit für strategische Überlegungen und kann leicht zu Aggressiviät und Frustration führen. Menschen mit Aszendent Widder sind generell gerne unterwegs.
Im Fall von Michael Jordan verwundert es daher nicht, dass er als Profi in einer Sportart brillierte, die durch Schnelligkeit und enorme Beweglichkeit gekennzeichnet ist. 20 Jahre amerikanische Basketball-Liga bedeuten auch 20 Jahre ohne häusliche Stabilität. Dank seines Aszendenten für Jordan kein großer Deal.
Will man den überragenden Erfolg von Michael Jordan astrologisch verstehen, muss man sich allerdings den Rest seines Horoskops anschauen. Saturn steht perfekt positioniert im 10. Haus der Karriere in seinem eigenen Zeichen Steinbock, wodurch Jordans Profi-Laufbahn ermöglicht und stabilisiert wird. Zu Saturn gesellt sich der Mondknoten Ketu, der Saturns Möglichkeiten vervielfacht. Zwischen 19 und 26 Jahren befand sich Michael Jordan in seiner Ketu-Phase – exakt die Zeit, in der er entdeckt wurde. Das Haus der Karriere, in dem sich Saturn und Ketu befinden, wird in Jordans Horoskop von beiden Seiten wohlwollend von Jupiter und Venus flankiert. Besser geht’s nicht!
Saturn und Mars stehen einander gegenüber und beeinflussen sich gegenseitig stark. Der Effekt ist eine ungebremste Bereitschaft, sich zu fordern, mitunter zu quälen, um sich zum Erfolg durchzukämpfen. Eine Kombination, die Widdern besonders liegt. Und genau das ist es, was Jordan tat. Sein erfolg beruhte nicht nur auf Talent, sondern auch auf seiner unerhörten Disziplin. Keiner möchte wissen, wie viel Frust sein Aszendent ihm auf seinem ambitionierten Weg nach oben beschert haben mag. Michael Jordan ist ein Parade-Beispiel für den Widder-Aszendenten. Einer der weltweit führenden Sportartikel-Hersteller verdankt seine heutige Größe allein diesem Ausnahme-Athleten. Der allseits bekannte Slogan dieser Firma traf perfekt auf Jordan zu (…oder doch eher auf den Widder?): „Just do it!“