Lange Zeit sah man das Herz vor allem als mechanische Muskelpumpe – dabei ist es viel mehr als das. In den letzten Jahren hat die Forschung faszinierende neue Erkenntnisse gewonnen:
- Um den Blutfluss bis in die Peripherie des Körpers hineinsteuern und den ständig schwankenden Bedingungen anpassen zu können, verfügt das Herz über ein so komplexes Netz an Erregungsleitern, dass man es mittlerweile als eigenständiges Nervensystem versteht. Manche Forscher sprechen sogar davon, dass das Herz „denkt“ und „fühlt“.
- Das Herz kann riechen: Spezielle Riechzellen erkennen bestimmte Fettsäuren im Blut.
- Es produziert eigene Hormone, die unter anderem dazu beitragen, den Blutdruck zu regulieren.
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Der Herzrhythmus schwangt beständig – und das nicht nur mit dem Wechsel aus Ruhe und Anstrengung, sondern sogar mit jedem Atemzug: Beim Einatmen steigt die Frequenz, beim Ausatmen sinkt sie. Diese lebenswichtigen Wechsel nennt man Herzratenvariabilität (HRV). Die Messung der HRV erlaubt Rückschlüsse auf den Zustand des vegetativen Nervensystems, auf Energiereserven und das biologische Alter.
- In der Herzschwingung werden die verschiedensten Informationen koordiniert und harmonisiert: Stoffwechsel, Sauerstoffbedarf, aber auch Impulse der Sinnesorgane und sogar Gefühle wie Angst oder Freude.
- Entsprechend können Herzprobleme sehr subtile Ursachen haben, zum Beispiel Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Narben, Übersäuerung, Elektrosmog, Zahnerkrankungen oder eine Blockade am dritten Halswirbel.
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Das sprichwörtlich “gebrochene Herz” gibt es tatsächlich: Nicht nur werden Herzerkrankungen wahrscheinlicher, wenn man an Depressionen leidet, manche Menschen zeigen nach traumatischen Erlebnissen auch sichtbare Einschnürungen am Herzen und alle Symptome einer Herzschwäche.
Diese und viele weitere faszinierende Erkenntnisse finden Sie in dem kürzlich erschienenen Buch „Herzbalance“ des Arztes Dr. Christian W. Engelbert. Herbig-Verlag, 20 Euro.
Toll! – Wie die meisten eurer Infos.