Training im Yoga ist natürlich nicht nur auf die Muskulatur begrenzt. Vielmehr wird versucht alle Aspekte des Selbst einzubeziehen, um hinter einem trainierten Körper und Geist Befreiung zu erfahren. Diese Reise beginnt dort, wo du mit harten Fakten konfrontiert wirst und Veränderung messbar wahrnehmen kannst: Bei deinem physischen Körper und deiner Gesundheit. Sascha Peschke, Yogalehrer und Heilpraktiker, erklärt die drei goldenen Regeln, die für jedes körperliche Training gelten.
Welches Ziel hat meine Yogapraxis?
Der Weg zur Befreiung führt oft durch Phasen bewusster Einschränkung. Diese haben das Potential, Grenzen zu durchbrechen und dich danach freier zurückzulassen. Yoga ist eine traditionelle Art des ganzheitlichen Trainings und damit auf vielen Ebenen den heutigen spezialisierten Trainingsformen überlegen. Jedoch können einige Aspekte der Yogapraxis durchaus von modernen Erkenntnissen der Trainingslehre profitieren. Deswegen werfen wir einen etwas genauerer Blick auf das physische Training im Yoga.
Übung: Nimm dir etwas Zeit und betrachte deinen Körper. Frage dich dabei: “Bin ich zufrieden mit dem was ich sehe?” Du kennst dich selbst am besten. Sei nicht überkritisch bei dieser kleinen Übungen. Es geht nicht darum, dich mit einem Ideal zu vergleichen. Das Zauberwort heißt “zufrieden”. Frage dich: “Bin ich zufrieden mit Form, Gewicht, Beweglichkeit, Kraft, Balance und Kontrolle?”
Wenn du alles mit “Ja” beantworten kannst, dann herzlichen Glückwunsch! Deine physische Yogapraxis kann viel entspannter sein als du vielleicht denkst. Falls du diese Frage mit “Nein” beantwortest, dann mach dich mit ein paar tiefen Einsichten vertraut.
Die drei goldenen Regeln für jedes Training
Es gelten diese drei goldenen Regeln:
- Es ist einfach etwas zu halten was du schon hast.
- Es ist anstrengend etwas zurück zu erlangen, das du verloren hast.
- Und um etwas zu bekommen, das du noch nie hattest, musst du Dinge tun, die du noch nie getan hast.
Wenn du also zufrieden bist, dann ist deine Yogapraxis eine pflegende und heilende. Du trainierst täglich ein wenig, moderat, nur soviel wie es sich gut anfühlt, mit bewusster, freier Atmung in einem annähernd meditativen Zustand. Die Praxis ist geprägt von sich wiederholenden Abläufen und du respektierst deine Grenzen. Du gibst deinem Körper nur zu verstehen, dass er das halten soll was er hat. Wenn dein Körper nach Pausen verlangt, soll er diese ruhigen Gewissens haben! Solltest du allerdings etwas ändern wollten, verändert sich auch die Praxis grundlegend.