Es ist Spätsommer und eine Wanderung in der Sonne lockt – genau wie die Yogaklasse, die in einer Viertelstunde beginnt?
Glücklicherweise lässt sich gerade um diese Jahreszeit eine Bergtour hervorragend mit einer meditativen Yogapraxis inmitten der Natur kombinieren. „Es ist keine Überraschung, dass diese Art zu üben momentan stark im Kommen ist“, sagt Eric Kipp, der vor vier Jahren damit begonnen hat, in der Gegend von San Francisco Wanderungen mit 90-minütigen Yogastunden in freier Natur zu verbinden. „Viele Wanderer sind steif wie ein Stock und Yogis haben oft keine gute Ausdauer“, meint Eric. Yoga hilft begeisterten Wanderern dabei, geschmeidig, fokussiert und aufmerksam zu bleiben, wenn sie unterwegs sind. Und Yogis schulen ihre Lungenkapazität und Kondition, während sie abseits der Matte in der Natur ungewohnte Pfade beschreiten. Außerdem ist die Kombination aus Yoga und Wandern ein ganzheitliches Erlebnis, bei dem man sowohl die Natur genießen als auch die eigene Praxis vertiefen kann.
Yoga in ungewohnten Gefilden birgt aber noch weitere Vorteile. Aus Kipps Sicht bereichert das Üben auf fremdem Terrain die Erfahrung enorm. Er ist überzeugt: „man kann im Leben nicht alles kontrollieren.“ Wer lernt, außerhalb des Studios und inmitten von natürlicher Ablenkung wie Wind und Wetter konzentriert zu bleiben, trainiert die Fähigkeit, auch im Alltag achtsam zu sein.
Foto: Verena Kling