Yogis haben es gut: “Als Praktizierende von Yoga und Meditation lernen wir, bewusst eine Zeit und einen Raum zu schaffen, innerhalb derer wir Grenzen auflösen und zu unserer kreativen Inspiration vordringen können”, meint die Yogalehrerin und frühere Designerin Elena Brower. Hier stellt sie uns dazu eine geführte Meditation vor: “Es geht darum, einen Zugang zum zentralen Körperkanal zu erforschen. Von dort aus können Kreativität und innere Klarheit aufsteigen.”
Meditation: Elena Brower / Titelbild: Artem Beliaikin via Unsplash
➳ Nimm eine bequeme Sitzhaltung ein, bei der die Knie niedriger lagern als die Hüften. Atme durch beide Nasenlöcher ein und lasse den Atem bis tief hinab ins Becken fließen. Versuche, diese Bewegung mit einem sanften Gefühl des Sinkens zu verbinden. Dann atme aus den Tiefen des Beckens wieder durch die Nasenlöcher aus und verbinde das in der Vorstellung mit einem Gefühl des Aufsteigens.
➳ Nachdem du dich eine Weile in diese Atemführung vertieft hast, füge mit Hilfe eines Mudras ein Element der Empfänglichkeit hinzu: Lege die Hände in Höhe des Herzens zu einer Schale geformt aneinander. Dabei zeigen die Handflächen nach oben und die kleinen Finger berühren sich.
➳ Atme weiterhin durch die Nasenlöcher tief ins Becken und nimm wahr, wie du dich über deine Hände und deinen Atem öffnen und empfänglich machst. Lade die Quelle deiner Kreativität in deinen physischen Körper ein und beobachte, welche Gedanken oder Empfindungen dabei aufsteigen.
➳ Heiße jeden Atemzug willkommen und nimm wahr, wie der Atem mit jeder Ein- und Ausatmung länger, regelmäßiger und geduldiger wird. Mit der wachsenden Stabilität, die du in deinem Atem und deinem Körper findest, schaffst du einen fruchtbaren Boden für die Samen deiner Kreativität.
➳ Bevor du nach 3 bis 11 Minuten die Meditation beendest, stell dir vor, dass du mit einer tiefen Einatmung Licht bis in die Tiefe deines Beckens fließen lässt. Dabei lege die Hände vor dem Herzen im Anjali Mudra aneinander. Dann atme wieder durch die Nasenlöcher aus und ziehe den Nabel nach hinten zur Wirbelsäule. Dabei stell dir vor, wie das Licht aus dem Becken in dir aufsteigt, dein gesamtes Wesen erfüllt und um dich herum ausstrahlt.


