Stehst du ständig unter Strom oder bist immer in Sorge, ob ja alles gut geht? Vielleicht bist du Meister*in im Verdrängen und Aufschieben oder gegenüber anderen immer die/der Nette, außer zu dir selbst? Das mag daran liegen, dass dein Nervensystem einfach nicht reguliert ist. Mit welchen Methoden du eine Lösung für dich finden kannst, erklärt dir Coach und Therapeutin Sasja Metz in ihrem Ratgeber “Goodbye Drama”. *Anzeige
Autorin Sasja Metz kann auf einige Dramen in ihrem Leben zurückblicken. Sie lebte auf der Überholspur und war die gestresste Super-Woman, bis sie sich dazu entschließt, mit Somatic Experiencing (SE)® ihr Leben umzukrempeln und durch körperliches Empfinden und Spüren einen nachhaltigen AHA- Effekt erfährt.
Wie groß oder klein ist dein Resilienzbereich?
Damit du die Magie des Nervensystems verstehst und richtig einordnen kannst, führt dich Sasja Metz im Theorieteil ihres Buches in die Grundlagen des Nervensystems und der Traumadynamik ein. Ihre eigene Traumatisierung hat sie erkannt, weil sie ihren Resilienzbereich mit “Window of Tolerance (WoT)”, ein psychologisches Konzept des amerikanischen Psychiatrie-Professors Daniel Siegel, unter die Lupe genommen hat. WoT ist dein persönliches Toleranz-Fenster, das zeigt, was du an täglichen Anforderungen und Stress ertragen kannst und was nicht. Bist du nicht mit dir verbunden, vom Körper getrennt und in der “Über- oder Untererregung”, dann schaust du nur durch ein schmales Fenster und deine Resilienz ist nicht besonders ausgeprägt. Das Gute aber ist, du kannst dein Toleranz-Fenster selbst formen und erweitern.
Raus aus der Drama-Falle
Mit eigenen Geschichten und Beispielen aus ihrer Praxis stellt Sasja Metz dar, wie emotionale Verletzungen Spuren im Nervensystem hinterlassen können. Sind wir nicht in der Balance, ist unser Nervensystem nicht reguliert und schon der kleinste Konflikt bringt uns auf die Palme oder verunsichert uns. Wie aber stärke ich meine innere Resilienz? Wie finde ich zu mehr Selbstliebe? Warum spielt das innere Kind dabei eine Rolle? Diese und weitere Fragen werden beantwortet und die Lösung gleich mitgeliefert. Sie basiert auf unterschiedlichen Körperübungen, die dir helfen, einen Weg aus einem Leben voller Dramen zu finden. Die Übungen sind plausibel beschrieben und leicht nachzumachen.
Körperübung “Der Storch im Salat”
Wann die Übung hilft:
- In der Über- als auch in der Untererregung
- Im Hyperarousal
- Im Hypoarousal
Was du lernst:
- Erhöhung der Achtsamkeit
- Erhöhung der Körperwahrnehmung, die dich zu einer besseren Verbindung mit dem Körper und dir selbst führt
- Dauer der Übung: 8 bis 10 Minuten, Schwierigkeitsgrad der Übung: simpel, Benötigte Utensilien: eventuell ein Stuhl zum Festhalten
So geht’s:
- Stell dich aufrecht hin, die Füße hüftbreit oder etwas weiter auseinander. Am besten trägst du nur Socken oder bist barfuß, damit du deine Füße gut spüren kannst. Deine Augen sind geöffnet.
- Du hebst einen Fuß deiner Wahl konzentriert an. Stell dir vor, dass sich unter dem Fuß sehr zäher Klebstoff befindet. Dadurch kannst du den Fuß nur extrem langsam vom Boden entfernen. Wenn jemand anderes ein Video von der Bewegung machen würde, dann müsste man das Video in Fast Forward schalten, damit man überhaupt eine Bewegung sehen kann. Mit anderen Worten: Bis dein Fuß komplett den Bodenkontakt verloren hat, kann es gut und gerne bis zu 60 Sekunden dauern.
- Du stehst auf einem Bein, der andere Fuß hängt in der Luft. Wenn du magst, dann stütze dich gerne an einem Stuhl ab, um dein Gleichgewicht zu halten. Spüre, wie dein Standbein die Balance halten muss. Verharre für einige Augenblicke in dieser Position. Nun setzt du den “luftigen” Fuß wieder ab. Auch das wieder im langsamsten Zeitlupentempo.
- Stell dir vor, dass die Luft zwischen deinem Fuß und dem Boden eine zähe, dichte Masse ist. Es braucht Kraft und Anstrengung, um dort hindurchzukommen. Bis du wieder auf deinen beiden Füßen stehst, darf es bis zu 60 Sekunden dauern.
- Mit beiden Füßen stehst du nun fest auf dem Boden. Spüre nach. Gibt es eine Veränderung im bewegten Fuß? Hat sich etwas im Körper verändert? Horche in dich hinein.
- Dasselbe Spiel folgt mit dem anderen Fuß. Nimm dir auch hier ausreichend Zeit.
- Zum Abschluss spürst du intensiv nach: Fühlen sich deine Füße anders an als zu Beginn der Übung? Wie fühlt sich dein Körper insgesamt an? Diese Übung ist eine gute Möglichkeit für dich, den Zauber der Langsamkeit lieben zu lernen.
(Diese Übung ist ein Auszug aus dem Buch “Goodbye Drama”)
Über die Autorin
Sasja Metz, Autorin, Coach und Traumatherapeutin ist eine der bekanntesten Nervensystem-Expertinnen im deutschen Raum. Seit Jahren übersetzt sie die Nervensystemsprache verständlich und humorvoll für Frauen. Die Vision von Sasja Metz ist, dass die Regulation des Nervensystems bereits in der Schule unterrichtet wird. Mit der Entwicklung der InnerParents-Methode revolutioniert sie den Markt der Persönlichkeitsentwicklung. Tiefsitzende Glaubenssätze und Herausforderungen, die ihren Ursprung im Unterbewusstsein haben, können so endlich transformiert werden. Sie ist die Erfinderin der kölschen Comedy-Figur „Annemie“, die den Kampf mit ihrer Psyche auf die Schippe nimmt. https://sasjametz.com und https://elopage.com/s/sasjametz
Sasja Metz
Goodbye DRAMA
Selbstliebe, Resilienz und Ausgeglichenheit fördern
Mit zahlreichen Körperübungen aus dem Somatic Experiencing® und anschaulichen Beispielen aus der Praxis der Therapeutin. Zum Buch Goodbye Drama
272 Seiten, Paperback, Klappenbroschüre, erschienen im Irisiana Verlag, Penguin Random House Verlagsgruppe