Die Yogalehrerausbildung ist kein Zuckerschlecken – dir wird einiges abverlangt und es gibt viel zu lernen. Wir möchten dir deshalb 7 Tipps an die Hand geben, die es sich als Yogalehrer*in zu wissen lohnt!
Text: Tobias Frank / Titelbild: Anthony Shkraba via Pexels
1. Wichtig ist, wer du bist, nicht was du weißt
Denkst du manchmal, dass du nicht genug weißt, um Yoga unterrichten zu können? Deine Schüler*innen kommen zu dir, weil sie durch dein Beispiel inspiriert werden wollen. Es geht nicht darum, was du weißt, sondern wer du bist. Sie wollen von dir nicht die tiefgründigste Erläuterung zu Patanjalis Yoga Sutren hören, sondern sie wollen oftmals nur wissen, wie Yoga DEIN Leben verändert hat.
2. Lieber authentisch als perfekt
Durch den Kontakt mit Yoga entwickelst du möglicherweise allerlei Idealvorstellungen eines yogischen Lebens: Vegane Ernährung, jeden Tag eine Stunde auf der Matte üben und so einiges mehr. Doch ganz ehrlich: Ständig Licht und Liebe sein müssen, kann einem ganz schön auf den Keks gehen. Wenn du wütend bist, kehr deine Wut nicht unter den Teppich. Und du musst deinen Schüler*innen auch nicht vorspielen, perfekter zu sein als du eigentlich bist. Stark ist, wer selbstbewusst zu seinen menschlichen Macken steht.
3. Vorbereitung ist gut, Spontanität ist besser
Hast du dir auch schon einmal die perfekte Yogastunde überlegt und am Ende kam alles ganz anders? Ein*e gute*r Lehrer*in ist spontan und in der Lage, auf die Bedürfnisse der Gruppe oder einzelner Schüler*innen einzugehen. Klar, Vorbereitung gibt Sicherheit. Souverän ist jedoch, wer sich auch manchmal traut, den Kopf auszuschalten und einfach aus dem Herzen zu sprechen.
4. Alles, was du nicht erlebt hast, ist geborgtes Wissen
Für mich persönlich ist nichts langweiliger als eine zehnminütige Geschichte, die ein*e Yogalehrer*in aus einem Buch vorliest oder ein Talk, in dem erzählt wird, was er oder sie gelesen oder von jemand anders gehört hat. Yoga ist Erfahrung, geborgtes Wissen dagegen wertlos! Unterrichte nur, was du persönlich verstanden, erlebt und durchdrungen hast und lasse den Rest einfach weg.
Lies auch: So bereitest du dich auf eine Yogalehrer-Ausbildung vor
5. Übung macht den Meister
Ein*e gute*r Lehrer*in wirst du durchs Unterrichten und deine eigene Praxis. Die Ausbildung kann dich auf diesen Schritt vorbereiten, doch es macht keinen Sinn, allzu lange zu zögern, noch mehr Bücher zu lesen oder Zusatzausbildungen zu machen. Anzufangen zu unterrichten ist ein Sprung ins kalte Wasser – aber einer, der sich lohnt und Freude macht.
6. Um mit Yoga Geld zu verdienen, reicht es nicht aus, ein guter Lehrer oder eine gute Lehrerin zu sein
Wenn du Yoga zu deinem Beruf machen möchtest, hast du bald zwei Jobs. Du bist Yogalehrer*in und gleichzeitig selbstständige*r Unternehmer*in. Der zweite Job ist bei den meisten Yogalehrenden nicht sonderlich beliebt. Doch wenn du wirklich von Yoga leben möchtest, begreife dich auch als Dienstleister*in. Das Wort Dienstleistung kommt von Dienen. Also fang an, deinen Schüler*innen zuzuhören und mit ihnen zu kommunizieren – beispielsweise mit Hilfe eines durchdachten Marketings.
7. Mach mal Pause – auch wenn es Spaß macht
Yoga zu unterrichten ist eine Arbeit, die Freude macht. Soviel Freude, dass du vor Begeisterung vielleicht leicht mal vergisst, dir selbst eine Auszeit zu gönnen. Doch wer viel geben möchte, sollte sich selbst auch genügend Aufmerksamkeit und Achtsamkeit gegenüber bringen. Ausreichend Pausen für dich und deine eigene Praxis helfen dir, fit und inspiriert zu bleiben!
Wie haben dir die 7 Tipps für Yogalehrende geholfen? Kannst du sie sogar noch ergänzen? Wie freuen uns über deinen Kommentar.
Tobias Frank ist Bodyworker, Buchautor und Seminarleiter seit über 15 Jahren. Vielleicht kennst du ihn von unserer YogaWorld Academy, wo er seine beliebten Thai Yoga Basisausbildungen anbietet. Thai Yoga hat sein Leben auf vielfache Weise bereichert: “Ich habe gelernt, dass ich der Welt umso mehr zu geben habe, je mehr ich mir die Erlaubnis gebe, Pause zu machen, für mich zu sorgen und meine eigene Energie hoch zu halten.” Mehr zu Tobias auf seiner Webseite thaiyoga.de oder direkt bei uns in der Academy.
“Der beste Yogalehrer, den man je finden kann, befindet sich im eigenen Inneren.” Was Mark Stephens damit meint, liest du hier: