So entsteht Veränderung in der Asanapraxis
Um deinem Körper den Impuls zu geben sich zu verändern, geht der Weg über die entsprechende Muskulatur und ihre Wirkung. Du musst nicht nur an, sondern leicht über deine Grenzen gehen. Erst wenn dein Körper regelmäßig gefordert ist, wird er die Prozesse in Gang setzen, die zu einer mittel- und langfristigen Veränderung führen. Wenn du das tust, braucht dein Körper danach Zeit zur Heilung und zum Wachstum.
Der Muskel wächst nicht im Training, sondern in der Pause!
Deshalb sollten einem Training dieser Art immer zwei bis drei Tage Pause folgen. In dieser Zeit wächst dein Körper an der Aufgabe und braucht nach ca. 3 Tagen den nächsten Impuls um dabei immer stabiler zu werden. Da dein Körper sehr schnell adaptiert, und bekannte Aufgaben immer intelligenter löst, wird es sehr schnell schwierig ihn mit den immer selben Übungen an seine Grenze zu bringen. Deshalb sollte die Praxis kreativ variieren. Natürlich ist es in dieser Art des Trainings nicht möglich den Atem immer ruhig und frei fliessen zu lassen sondern eine bewusste tiefe Atemführung darf jetzt den Alarmzustand des Nervensystems aktivieren, welcher hilft eine bessere Aufmerksamkeit und Blutversorgung in die beanspruchte Muskulatur zu lenken.
Am sinnvollsten ist in dieser Zeit ein bewusster, kontinuierlicher Wechsel der Art und Intensität deiner Praxis. Zum Beispiel:
- Ein gezieltes, intensives Training, um deine Wunsch-Veränderung zu triggern.
- Gefolgt von zwei Tagen leichter, heilender, pflegender Praxis mit dem Fokus auf mentaler Weite und Öffnung.
- Am dritten Tag wieder einen Impuls setzen, mit leicht veränderter Herangehensweise oder erhöhter Intensität.
- Zwei Tage meditative, sich wiederholende, wohltuende Praxis.
Noch wichtiger: Frage dich vor jeder einzelnen Praxis, ob du heute geniessen oder etwas verändern willst – und dann handle danach und passe die Yogastunde an deine Intention an!
Über Sascha Peschke
Sascha ist Heilpraktiker und Yogalehrer verschiedenster Traditionen. Seine Erfahrung stützt sich auf 25 Jahre Praxis in körperlicher und mentaler Weiterentwicklung und der daraus resultierenden praktischen Anwendung als Lehrer und Behandler. Sascha verbrachte mehrere Jahre auf Reisen zu den entlegensten Klöstern und Lehrern in Indien, Nord- und Südamerika und Australien.
Heute bildet er Yogalehrer, Profisportler und Therapeuten in Anatomie, Physiologie und Energielenkung weiter. Mehr Infos findest du unter www.saschapeschke.com und auf Instagram unter @sascha.peschke
Text: Sascha Peschke, Titelbild: Vreni Arbes