Schluss mit scheinheilig „Lachen zu können und sich davon zu verabschieden, alles zu ernst zu nehmen, ist meiner bescheidenen Erfahrung nach die ultimative heilige Kuh, an der Sie auf jeden Fall festhalten sollten.“ Zu diesem Schluss kommt die Autorin Betsy Chasse, die durch ihren Dokumentarfilm „What the Bleep Do We (K)now?“ auch hierzulande schlagartig bekannt wurde, nachdem sie in ihrem jüngsten Buch einige ihrer eigenen heiligen Kühe sehr amüsant um die Ecke gebracht hat. Verlassen Sie sich gern auf Talismane? Glauben Sie an Astrologie und die Charaktereigenschaften, die Ihrem Sternzeichen und Aszendenten zugewiesen werden? Was bedeutet es für Sie, „spirituell“ zu sein? Was macht eine gute Beziehung aus? Wann waren Sie das letzte Mal so richtig glücklich? Muss man alles vergeben können? Wenn Fragen dieser Art Sie umtreiben, sollten Sie das Buch auf jeden Fall lesen! Scharfzüngig und selbstironisch gibt Chasse Denkanstöße, mit deren Hilfe man sich selbst ein gutes Stück näherkommen kann. Im abschließenden Kapitel „Ein bisschen Quatsch, den Sie von mir lernen können“ gibt es eine witzige Anleitung in sechs Schritten für das Spiel „Mein Leben ist ätzend“, bei dem einem das Lachen über sich selbst zwar manchmal im Halse stecken bleiben mag, man aber gleichzeitig einige seiner ureigensten Überzeugungen getrost über Bord werfen kann.
Fazit:Lesen, lernen, leben – und das Lachen nicht vergessen!
“Wenn heilige Kühe ins Gras beißen – Spiritualität für Realisten” von Betsy Chasse, L.E.O Verlag, ca. 19 Euro
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