„May I be Frank?“ – ehrlich und unverblümt ist sie, die Geschichte von Frank, einem 54 Jahre alten, 131 Kilo schweren Italo-Amerikaner aus New York mit einer langen Drogenkarriere und Hepatitis C. Eigentlich ein lebenslustiger Typ, der die Frauen und das Essen liebt, steht Frank vor den Trümmern seines Lebens: Die Ehe geschieden, die Beziehung zur Tochter zerrüttet, die Gesundheit ruiniert. An diesem Punkt stolpert er in San Francisco zufällig in das „Café Gratitude“, wo alles öko, vegan und roh ist und die Mitarbeiter „vegane Engel“ sind. Der Film dokumentiert die Transformation von Frank Ferrante in einen nicht unbedingt schlanken, aber empfindsamen und liebevollen Menschen, der Verantwortung für sich und seine Taten übernimmt. Der Weg aus Depression und Wut zu echter Lebensfreude ist alles andere als leicht. Frank muss 42 Tage lang tun, was seine „Engel“ ihm auftragen: eine Rohkost-Diät, Besuche beim Heilpraktiker, ein Yoga-Retreat, wöchentliche Einläufe und die Arbeit mir positiven Affirmationen, die er auch noch ohne Ironie und Zynismus wiederholen muss. Das geht nicht ohne Höhen und Tiefen: Der Film lebt nicht zuletzt von Franks offener Art, seiner Schlagfertigkeit und seinem Mut, sich auch verletzlich zu zeigen. // Von Martin Bohn
Fazit: Der Zuschauer wird Zeuge einer inspirierenden Transformation – ein unterhaltsamer Film, der nie missionarisch wirkt.
Der Film kann auf mayibefrankmovie.com für ca. drei Euro angesehen werden (engl.).