Tipps vom Yogadude: Finde deinen “USP” – Marketing für Yogalehrende

Das kleine 1x1 des Yogabusiness

Der “Yogadude” Thomas Meinhof schreibt bei uns über das Thema Yoga & Business. Heute: Instagram und dein “USP”: Marketing für Yogalehrende

Willkommen auf dem Arbeitsmarkt: Wer sich als erfolgreiche*r Yogalehrer*in positionieren will, sollte mehr im Repertoire haben als Handstand-Fotos am Strand: Nur wer sich glaubhaft von anderen unterscheiden kann, hat dauerhaft eine Daseinsberechtigung. Denn Tatsache ist, dass du dich auf einem Markt durchsetzen musst: Dem Markt für Yogalehrende. Und der ist – auch wenn man da eine gewisse Sanftmütigkeit unterstellen kann – relativ hart umkämpft. Jedes Jahr spült eine Vielzahl an Yogalehrerausbildungen eine noch größere Vielzahl Absolvent*innen auf den Arbeitsmarkt. Alle hoch motiviert und bereit, vieles zu akzeptieren, nur um einen Fuß in ein Yogastudio zu bekommen. Und tja – gegen die alle musst du dich behaupten.

USP: Warum bist du einzigartig?

Es gibt bessere Motivationsreden als die Einleitung zu dieser Kolumne – aber man muss
auch mal realistisch bleiben. Und für den mentalen Wiederaufbau gibt es jetzt ein
besseres Argument: Du bist in diesem Universum einzigartig. Und das ist dein Kapital. Denn wenn du es schaffst, dich mit deinen individuellen Fähigkeiten und Vorteilen für andere Menschen interessant zu machen, gibt es niemanden, gegen den man dich eintauschen kann.

Lies auch: Yogadude – Ein Mantra für Yogipreneure

Und jetzt: Zeit für ein neues Buzzword

Die Rede ist von der “Unique Selling Proposition (kurz: USP)“. Man könnte auch ganz langweilig Alleinstellungsmerkmal dazu sagen, aber Marketingprofis lieben Anglizismen! Der USP ist also eine einzigartige Eigenschaft eines Produkts oder einer Dienstleistung, die einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz darstellt. Das kann etwas ganz Sachliches sein, sich aber auch nur auf das Design oder die emotionale Wahrnehmung beschränken. Finde heraus, was du besonders gut kannst und verbinde es mit einer guten Werbebotschaft. Das Wichtigste dabei aber ist: Bleibe zu 100 Prozent authentisch, sonst führt das am Ende zu “Produktenttäuschung”. Übersetzt auf Tinder: Nutze kein Foto aus deiner Schulzeit als Profilbild, wenn du über 20 bist. Übersetzt auf Yogalehrende: Verspreche kein Handstand-Training, wenn du selbst nicht über Kopf stehen kannst.

Lies auch: Was verdient man als Yogalehrer*in

Finde deine beste Version

Vielleicht gibt es ja etwas, das du besonders gut kannst und das mit Yoga erstmal nicht so viel zu tun hat? Es gibt Yogalehrende, die sich auf Radsportler als Schüler*innen spezialisiert haben, weil sie selbst leidenschaftliche Mountainbiker sind. Und es gibt Lehrer*innen, die ganz gut singen können, und deshalb in ihren Yogaklassen den Fokus auf Kirtan und Mantren legen. Es ist ganz einfach, als Yogalehrer*in jemanden zu kopieren, den man richtig gut findet und dem man vielleicht sogar etwas ähnlich ist. Aber du wirst dabei nie das Original sein. Vielleicht bist du in manchen Dingen sogar besser, aber du bist du und diese andere Person bist du eben nicht.

Und was sind deine Alleinstellungsmerkmale?

Möglicherweise ist es etwas Sachliches oder auch ein eher emotionaler USP. Ganz gleich, was es ist: Finde es heraus und dann rühr die Werbetrommel – ach was, hau auf die Pauke, so fest du nur kannst! Mit Instagram und Flyern, einer eigenen Website oder sogar einer eigenen Kolumne im Yoga Journal ;-).


Thomas Meinhof, auch bekannt als “Yogadude”, ist studierter Betriebswirt, ausgebildeter Yoga-Lehrer und betreibt in München sein eigenes Yoga-Studio SHIVA SHIVA YOGA. Seit 2016 schreibt er regelmäßig auf seinem Blog “Yogadude” über alle Themen rund ums Yoga, seit 2020 kann man ihn auch in seinem eigenen Nicht noch ein Yoga-Podcast hören. Im September 2021 erscheint sein Buch Selbstständig mit Yoga – von Businessplan bis Steuererklärung.

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