#58 Yoga und Krebs – mit Gaby Nele Kammler

Wie die Praxis durch die schwere Zeit einer Krebserkrankung tragen kann

Die Ursachen für die Entstehung von Krebs sind sehr vielfältig und reichen von ungesundem Lebensstil über genetische Vorbelastung bis hin zum reinen Zufall. Und nicht nur die Ursachen sind vielfältig, sondern auch die verschiedenen Ausprägungen von Krebs. Vielleicht hast du auch schon Berührungspunkte mit der Krankheit Krebs gehabt – sei es in der Familie, im Bekanntenkreis oder als selbst Erkrankte*r. Sicher ist: Die Zahl der Krebserkrankungen steigt stetig an und hat sich beispielsweise seit 1970 verdoppelt. So bekommt Krebs eine immer größere gesellschaftliche Relevanz. Und weil die positiven Wirkungen von Yoga auf unsere Gesundheit mittlerweile als erwiesen gelten, fragt sich Susanne, ob und inwiefern Yoga auch bei Krebs helfen kann. 

Die Antwort darauf liefert Yogalehrerin Gaby Nele Kammler in dieser Folge „YogaWorld Podcast“. Sie ist spezialisiert auf Yoga mit Krebspatient*innen und hat ein eigenes Konzept entwickelt, um typische Nebenwirkungen der Krebstherapien zu lindern. 

Anfangs erklärt Gaby, was bei einer Krebserkrankung im Körper passiert und welche Auswirkungen eine Krebserkrankung auf den Geist haben kann. Dann geht sie auf die Wirkweise von Yoga bei Krebs ein und erläutert, wie eine gut ausgewählte Yogapraxis durch die verschiedenen Stadien einer Krankheitsgeschichte tragen kann. Dabei geht Gaby, die selbst ursprünglich aus der Schulmedizin kommt, auch auf die wissenschaftliche Studienlage zum Thema ein. So berichtet sie von einem wahren Durchbruch: Yoga wurde in die Leitlinien für therapiebegleitende Maßnahmen in der Behandlung onkologischer Patient*innen aufgenommen. Nicht zuletzt, weil Yoga nachweislich die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie erhöht. 

Natürlich teilt Gaby auch Persönliches und erzählt, wie ihre eigene Krankheit sie zur Spezialisierung auf Yoga bei Krebs brachte und was sie an ihrer Arbeit besonders berührt. Am Ende sprechen Gaby und Susanne noch über den Seelenweg und darüber, wie man spirituell auf eine Krebserkrankung blicken kann. Nicht selten verhelfen Lebenskrisen zu wahrer Transformation.

1 Kommentar

  1. DANKE! Als seit 3,5 Jahren Betroffene hat es mich sehr berührt und mich innerlich gut abgeholt, was Fr. Kammler sagt. Vieles was sie erzählt, habe ich mir in dieser langen Zeit selbst erarbeitet – es wäre jedoch so viel LEICHTER – UNTERSTÜTZENDER gewesen, all dies vor 3 Jahren von jemanden zu hören. Ich hoffe, diese menschliche und emphatische Art – wird zunehmend in den Krankenhäusern integriert. Danke aus tiefstem Herzen. Ich kann bestätigen, dass Yoga, Meditation, buddhistische Psychologie, Kunst und Musik so SO hilfreich sind, um Selbstheilungskräfte, Mut und Zuversicht zu erlangen. Durch Yoga konnte ich langsam wieder Kraft erlangen – die langen Narben wurden wieder etwas elastischer, auch mit etwas Schmerzen – die sowieso vorhanden sind. Es HILFT! “Jeder kann yoga”, auch mit Fatique, obwohl ich viel Angst davor hatte – HERZENS Dank, Doris S.

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