Der Mond macht Stimmung

Jeder kennt ihn. Jeder findet ihn. Jeder assoziiert etwas mit dem Mond. Für die einen sind es romantische Erinnerungen, für andere Erzählungen vom Mann im Mond. Für manche öffnet der Anblick des Mondes ihr Herz, während es anderen schaudert, ängstlich geprägt durch heulende Hunde und Gruselfilme. Es hat was auf sich mit dem Mond.

Sogar ein Tag wurde nach ihm benannt und der Monat als Zeitrahmen bezog sich ursprünglich auf den Mondumlauf um die Erde. Der Mond ist der bewegende Beweis, dass Astrologie seit jeher unseren Alltag bestimmt. Zeiten der Aussaat, der Ernte und viele kirchliche Feiertage berechnen sich mit Hilfe des Mondes. Die Astronomie kalkuliert die Dynamik und Positionen von Himmelskörpern. Die Astrologie misst einer solchen Position, zumindest für einige Himmelskörpern, Bedeutung zu. Getrennt haben sich die beiden im 17. Jahrhundert, als die Astronomie zu heftig mit der Aufklärung zu flirten begann.

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Bedeutungsvolle Tage

Doch Trennung hin oder her, kirchliche Feiertage haben seither weder ihre Berechnung noch ihre Bedeutung verloren: Ostersonntag fällt auf den ersten Sonntag, nach dem ersten Vollmond, der dem Frühlingsanfang folgt. Ein bedeutungsvoller Sonntag, egal auf welches Datum er fällt. Hier geht es eindeutig nicht um einen Jahrestag, sondern um die Bedeutung, einer bestimmten Kombination aus Jahreszeit (Position der Sonne), Sonntag (Sonne) und Mondphase (heller, aber abnehmender Mond). Astrologie live.

Anders verhält es sich mit Weihnachten. Weihnachten ist der Geburtstag von Jesus Christus der, wie bei Geburtstagen so üblich, auf ein bestimmtes Datum fällt. Bis zum 4. Jahrhundert wurde Weihnachten übrigens gar nicht gefeiert. Ostern war bis dahin das Fest der Wahl für die Christenheit. Die Astrologie zur Berechnung wichtiger Feiertage zu nutzen, teilt sich das Christentum mit allen anderen Religionen. Was sich am Firmament für den Betrachter ansonsten als ein ganz normaler Mond zeigt, bekommt mittels der Astrologie Bedeutung für das alltägliche Geschehen.

Leben in Übereinstimmung mit einer höheren Ordnung

Die Vedische Astrologie reduziert dieses Verständnis des Mondes nicht auf Feiertage. Jeder Beginn und jedes Ereignis finden zur gegebenen Zeit ihre Parallele in der Position und Phase des Mondes, die durch die Astrologie wesentlich werden. Eine elegante Methode, die in vielen Kulturen genutzt wurde und wird, um in Übereinstimmung mit einer höheren, natürlichen Ordnung und deren Dynamik zu leben.

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Der Mond steht in der Vedischen Astrologie für unseren Geist. Damit ist nicht etwa unser Intellekt, sondern vielmehr unser Bezug zu unserer Umgebung gemeint: unser Empfinden, unsere Möglichkeit uns mitzuteilen und mit unserer Umwelt zu kommunizieren und zu kooperieren. Dieses Zusammenwirken bestimmt unsere Stimmung und löst häufig auch Gefühle aus, weshalb viele den Mond auch mit Emotionen assoziieren.

Emotionen gekoppelt an Mondphasen

Wie das Antlitz des Mondes, so ändern sich täglich auch unsere Stimmung, unsere Gefühle und Emotionen. Unser Handeln und unsere Reaktionen, unsere Erwartungen und unsere Vorstellungen sind allesamt gekoppelt an die Position und Phase des Mondes. Nimmt er zu? Nimmt er ab? Steht er in Waage oder Wassermann? Zusammen mit Jupiter oder Saturn?

Betrachtet man die tägliche Position des Mondes, dann lässt sich davon ein allgemeingültiges Stimmungsbild ableiten. Individuell und spezifisch ist das dann zwar keinesfalls, aber dennoch hilfreich, um die geistige Grundstimmung des Tages zu erfassen. Du kennst das. An manchen Tagen sind tendenziell alle heiter, an anderen aggressiv, an wieder anderen geht alles leicht von der Hand oder aber es fällt alles aus der Hand. So ein Tagesstimmungsbild, gepaart mit einem kleinen Tipp, sieht dann zum Beispiel so aus:

Vorsicht! Natürlich werden jeden Tag unzählige Entscheidungen getroffen und viele Menschen folgen dabei sehr effektiven Strategien. Genauso gibt es jeden Tag glückliche und weniger glückliche Menschen. Wer so ein Stimmungsbild also mit einer individuellen Ansage verwechselt ist auf dem Holzweg. Es dient vielmehr dazu, wie der Name schon sagt, eine allgemeine Stimmung zu definieren, die dem Tag zu eigen ist. Diese Einsicht in die Tagesstimmung kann uns helfen unsere eigenen Denkansätze und Reaktionsweisen hilfreich einzuordnen, aber auch jene der Menschen in unserer Umgebung besser zu verstehen.


Bernd Rößler Vedische Astrologie

Bernd Rößler widmet sich seit 2004 den vedischen Lehren, mit Schwerpunkt Astrologie (Jyotisha). Seit 2009 ist Bernd Rößler hauptberuflicher Astrologe. Neben seiner regen astrologischen Beratungspraxis für Menschen und Unternehmen quer durch die Gesellschaft, hält er Vorträge und gibt Workshops und Seminare in diversen Städten im In- und Ausland. Mit “Today’s Moon” fängt er für dich an jedem Tag das aktuelle Stimmungsbild ein. www.bernd-roessler.com.

Today’s Moon auf Instagram: @bernd_roessler

Titelfoto: Anderson Rian via unsplash

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