Nach der Filmhochschule hat der junge Regisseur David Sieveking ein großes Ziel: Wie sein großes Idol David Lynch möchte er “abgründige” Filme drehen. Doch genau das fehlt ihm in seinem Leben: die Abgründe…
Im Bestreben, seinem Idol und Namensvetter näher zu kommen, stößt der Berliner Filmemacher auf die Transzendentale Meditation (TM) und die Geschichte ihres Gründers, des Beatles- und Hollywood-Gurus Maharishi Mahesh Yogi. Sieveking beginnt, selbst TM zu praktizieren, erlebt wahre Höhenflüge und fühlt sich bald “wie in einem Fahrstuhl, dessen Seile abgeschnitten wurden”. Überwältigender Nebeneffekt ist die persönliche Begegnung mit Meisterregisseur Lynch, der ihm rät, beim Filmemachen und im Leben seine “eigene Wahrheit” zu finden.
Als Sieveking diesen Rat beherzigt und tiefer in die TM-Materie einsteigt, tun sich allerdings Ungereimtheiten auf, die jedes David Lynch-Films würdig wären: Die Organisation behindert die Recherchen, in Indien, den USA und Deutschland berichten Zeitzeugen und TM-Aussteiger von bizarren Umtrieben des Gurus und seines Umfelds. Schließlich droht sogar David Lynch mit einer Klage.
Faszinierend obskur: Seine persönliche und filmische Odysee durch die Transzendentale Meditation hat David Sieveking zum sehr persönlichen, kritischen und spannenden Dokumentarfilm “David Wants To Fly” verarbeitet. Sein Fazit: “Menschen, die wissen, wo’s lang geht, können einen ganz schön in die Irre führen.”