Medientipp: Die Mudra Box

Wer kennt es nicht? Auf einmal ist es da, das Kratzen im Hals oder die Aufregung kurz vor einem wichtigen Termin. Aber zu Medikamenten wollen die meisten verständlicherweise dann doch nicht gleich greifen, um das Unwohlsein in den Griff zu bekommen. Wie in vielen anderen Lebenslagen kann Yoga auch hier eine unterstützende Wirkung haben. Aber im Zug oder im Büro mit einer ausgedehnten Yogasequenz loslegen? Das ist manchmal vielleicht doch etwas unpassend.

Wie gut, dass es nicht gleich eine komplizierte Abfolge von Asanas sein muss, um einen Prozess in Gang zu setzen, der Körper und Geist positiv beeinflusst. Manchmal reichen auch schon bestimmte Handhaltungen und -gesten aus. Dem ein oder anderen dürften diese Haltungen bereits als „Mudras“ bekannt sein, die einen wichtigen Bestandteil der langjährigen Yogatradition darstellen.

Alle, die tiefer in das Thema einsteigen wollen oder ihre ersten Erfahrungen mit der heilenden Wirkung der Handgesten machen möchten, finden in der „Mudra Box“ von Stefanie Schmid-Altringer den perfekten Begleiter. Die Box beinhaltet ein Buch sowie 43 Übungskarten, die praktisches, aber auch theoretisches Wissen vermitteln. Die Antworten auf Fragen wie „Was sind die traditionellen Hintergründe der Mudras?“ oder „Warum wirken Mudras auch laut westlicher Wissenschaft?“ finden ebenso ihren Platz wie kleine Exkurse in die Welt des Ayurveda oder der TCM.

Die Mudras sind in drei größere Themengebiete aufgeteilt, die es dem Leser ganz leicht machen, in jeder Situation die passende Geste zu finden. Im Kapitel „Entspannen“ finden sich Übungen gegen Angst und Aufregung oder um ein hormonelles Gleichgewicht herzustellen. Der Abschnitt „Kraft spüren“ zeigt Handhaltungen, die uns zu mehr Lebensfreude, besserer Konzentration und frei fließender Kreativität verhelfen. Die Mudras der Gruppe „Gesund werden“ unterstützen uns bei der Heilung verschiedenster gesundheitlicher Probleme. Sie können zum Beispiel unsere Abwehrkräfte stärken, den Blutdruck senken oder sogar den Körper entgiften. Natürlich sind Mudras kein Ersatz für einen Arztbesuch, sie können aber den Heilungsprozess positiv beeinflussen oder Krankheiten vorbeugen.

Die einzelnen Übungskarten bieten sich geradezu dazu an, sie überallhin mitzunehmen – vor allem, wenn Sie wissen, dass Sie an diesem Tag nicht die ganze Bandbreite an verschiedenen Haltungen nutzen werden. Die Karten finden in jeder Tasche Platz, aus der sie bei Bedarf einfach hervorgeholt werden können. Oder Sie platzieren die Mudrakarten gleich an einem Ort, den sie immer im Blick haben. So vergessen Sie auch nie, dass Sie sich jederzeit und in jeder Lebenslage selbst helfen können.

Fazit // Die Kombination aus Buch und Karten ist perfekt für einen theoretischen sowie praktischen Einstieg in die Praxis. Die klaren Illustrationen und die unkomplizierten Anleitungen machen es einem leicht, das neue Wissen gleich in die Tat umzusetzen.


“Die Mudra Box – Mit Finger-Yoga entspannen, Kraft spüren und gesund werden” von Stefanie Schmid-Altringer ist bei GU (Gräfe und Unzer Verlag) erschienen und kostet 17,99 €.

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