Momente, in denen man sich langweilt, kommen einem unendlich lang und aussichtslos vor. Es fehlt der Antrieb oder vielleicht fühlt man sich auch von den äußeren Umständen so eingeengt, dass man träge wird und vorübergehend ohne Aussicht auf Besserung resigniert. Aber halt! Aus Sicht der Yogaphilosophie sind wir hier schon einen Schritt zu weit gegangen. Wie haben eine Situation, die erst einmal nur ist schon mit Interpretation gefüllt, sie mit Bewertung angereichert. Unser unruhiger Geist (Citta) hat durch seine Abwertung des gegenwärtigen Zustands erst die Langeweile erschaffen.
Langeweile ist ein Trick der Natur, uns zu Taten anzuspornen.
Friedrich Löchner
Kleine Übung:
Wenn Sie merken, dass Langeweile aufkommt, fragen Sie sich:
Was genau ist es, das mich langweilt? Richten Sie den Fokus auf das, was Ihnen an dieser Situation dennoch Freude bereiten kann. Was können Sie akut verändern, damit Ihnen die Tätigkeit, Situation, etc. mehr Spaß macht? So kann aus Langeweile ein bewusster, konstruktiver Moment werden.
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