Brot für die Welt Woher beziehen wir unsere Nahrungsmittel, wenn die Weltbevölkerung bis 2050 auf 10 Milliarden Menschen anwachsen soll? Zu diesem Thema stellt Valentin Thurns Dokumentarfilm provokante Fragen: Kann man Fleisch künstlich herstellen? Sind Insekten die neue Proteinquelle? Und was passiert, wenn sich die Mehrzahl der Inder nicht mehr vegetarisch ernähren will? Auf angenehm beobachtende Weise folgt er der eigenen Neugier und holt sich Antworten von Chemiekonzernen, aus futuristischen Laboren, von Lebensmittelspekulanten, Biobauern und Öko-Aktivisten. Zwischen geklonten Lachsen, Soja-Wüsten in Afrika und Selbstversorgung aus dem urbanen Kleingarten lässt der Filmemacher („Taste the Waste“) Spielraum für individuelle Visionen, aber keinen Zweifel daran, dass die Zeit der hemmungslosen Ausbeutung knapper Ressourcen vorbei ist – und eine Ära des Mitgefühls beginnen muss.
Fazit: Ein sehenswerter Film, der schwer im Magen liegt, aber vorsichtigen Optimismus wagt.
10 Milliarden – Wie werden wir alle satt? // Regie: Valentin Thurn // Prokino // Preis ca. 16 Euro