Spring-Time

Kopf oder Zahl? Der Münzwurf ist ein schönes Bild dafür, dass es meist mehrere Blickwinkel gibt, aus der sich eine Situation betrachten lässt. Im Falle der Münze sind es mindestens zwei; und es soll sich bitte für einen davon entschieden werden. Bei ihrem neuen Album „Changing“ wollte die aus New York stammende Sängerin Spring diese Entscheidung nicht treffen. Vielmehr stellt sie die Münze auf den Rand, schnippt mit dem Finger dagegen und lässt den Zuhörer erleben, wie eine Scheibe zur Kugel wird. Auf den insgesamt zehn Titeln des Albums ist eine Vielzahl an Elementen vertreten. Auf der einen Seite sind da die gesungenen Mantras – in hebräischer Sprache und auf Sanskrit. Auf der anderen Seite gibt es eine Vielzahl an Songwriter-Titeln, die sich nahtlos und harmonisch in das Konzept eingliedern. Alle Stücke unterscheiden sich stark in ihrem Tempo. Wo gerade noch ekstatisch Wiederholung um Wiederholung gesungen wird, wechselt das Timbre im nächsten Track zu treibenden Folk-Klängen. Sie werden durch einige experimentelle synthetische Sounds ergänzt, die aber dem Wesen der Platte nicht widersprechen. Vielmehr entsteht eine sehr stimmungsvolle und abenteuerliche Reise an die Grenze zwischen Entspannung und Anregung. Das Fazit: Bei „Changing“ muss man sich eben nicht entscheiden. Die Münze bleibt in Bewegung.

 

Emanuel Prestele

100. Ausgabe YogaWorld Journal
Vorheriger Artikel
Nächster Artikel

Das Neueste

Yogaherbst Gastein 2025: 10 Jahre Jubiläum “Quelle der Inspiration”

Wenn der Herbst das Gasteinertal in warmes Gold taucht und die klare Bergluft den Geist erfrischt, öffnet sich vom...

Surya & Savitr: Die Lichtgötter hinter Sonnengruß und Gayatri-Mantra

Im Yoga verneigen wir uns mit dem Sonnengruß – Surya Namaskar – vor der Sonne. Doch "Surya" tritt in...

Somatic Strength – Teil 1: Übungen für den unteren Rücken

Kraft und Mobilität sollten in einer gesunden Asana-Praxis ausgeglichen sein – aber mal ehrlich: Oftmals kommt die Kraft beim...

Protein-Smoothies überall – brauchst du den Hype wirklich?

Sie sehen gut aus, versprechen viel und sind auf Insta und TikTok kaum zu übersehen: bunte Protein-Smoothies. Mal mit...

Ayurveda Ernährungstipps für den Sommer: So kühlst du dich von innen

30 Grad im Schatten, warme Sommerluft und laue Nächte – der Sommer zeigt sich von seiner intensivsten Seite. So...

6 schöne Vollmond Rituale

Kleine Rituale helfen uns an diesen meist aufreibenden Tagen innezuhalten und uns geerdet zu fühlen. Wir haben dir sechs...

Pflichtlektüre

Die besten Yoga Festivals 2025

Auch in diesem Jahr stehen wieder zahlreiche Yoga-Events an. Hier haben wir dir unsere persönlichen Yoga-Highlights im Frühling und...

Mondatmung: Kühlende Atemübung für den Sommer

Im Yoga und Ayurveda wird die rechte Körperhälfte der erhitzenden Sonnenenergie „HA“ zugeordnet, während die linke Körperseite die kühlende Mondenergie „THA“ repräsentiert. Um die kühlenden Eigenschaften in den warmen Sommertagen zu nutzen, kann Chandra Bhedana Pranayama, die Mondatmung, praktiziert werden.

Das könnte dir auch gefallen
Unsere Tipps