Übe dich in liebender Güte gegenüber anderen und dir selbst
Bestimmt hast du schon mal von Metta, dem buddhistischen Konzept der liebenden Güte, gehört. Doch was genau ist damit gemeint? Der Begriff Metta stammt aus dem Pali, der Sprache Buddhas. Liebende Güte ist die uns innewohnende Qualität, alle Lebewesen mit Liebe anzunehmen und auf eine fürsorgliche Weise zu betrachten. Die Metta-Meditation lebt von Visualisierung, wobei bewusst nach den gütigen Anteilen eines Menschen geschaut wird. Das Ziel ist, unsere Fähigkeit, andere wohlwollend zu betrachten und damit anzunehmen, zu erhöhen. Je öfter wir die Meditation der liebenden Güte üben, desto leichter fällt es uns, diese in unser Leben zu übertragen und die Art und Weise zu verändern, wie wir auf andere reagieren.
In dieser Folge der Praxisreihe leitet dich Timo Wahl durch eine kurze Metta-Meditation. Timo war bereits bei uns im “YogaWorld Podcast” zu Gast und hat uns eine zweiteilige Einführung in das Thema Buddhismus gegeben. Höre dir dazu gerne nochmal die Folgen #65 und #66 an. Hier hat Timo bereits über die Metta gesprochen – und heute darfst du gemeinsam mit ihm üben.
Traditionell geschieht die Metta-Meditation in vier Schritten: Zunächst fokussiert man sich dabei auf sich selbst, dann auf eine nahestehende Person, auf eine neutrale Person und schließlich auf einen Menschen, zu dem man ein eher schwieriges Verhältnis hat. Timo hat jedoch im Westen die Erfahrung gemacht, zunächst mit der liebenden Güte gegenüber einer nahestehenden Person zu beginnen und dann erst zu sich selbst vorzudringen.
Wir wünschen dir viel Freude damit!