Petros Yogi, Musiker, Träumer, Vater, Freund – vor allem Mensch und aufmerksamer Beobachter aller zusammenhängenden (aber oberflächlich scheinbar getrennten) Prinzipien mit einer musischen Gabe, dies spielerisch weiter zu geben. Er unterrichtet Yoga Asana, Pranayama, Meditationstechniken sowie Bhakti Yoga. Petros wird regelmäßiger Gast auf Yogafestivals weltweit und ist als Gastlehrer in zahlreichen Schulen aus verschiedensten Traditionen und Ländern bekannt. Er hat Hunderte von Yogalehrern weltweit ausgebildet und führt seit 20 Jahren Retreats in seiner Yogashala auf Kreta.
Es liegt ihm am Herzen, immer wieder dorthin zurück zu kommen, wo wir – unabhängig von äußeren Umständen – immer unseren Frieden finden: in unserem Herzen. Oft stehen uns auf diesem Weg unser Intellekt, unser Köper, unsere Erwartungen, Präferenzen, Abneigungen und Ängste im Weg. Yoga gibt uns die Möglichkeit, uns Schicht um Schicht von den Hindernissen zu befreien, die uns davon abhalten, uns selbst so zu erfahren, wie wir tatsächlich sind: Frei, wild, voller Liebe und Freude – ohne Konditionierung, ohne Angst.
In Naradas Bhakti Sutra wird Bhakti als “ununterbrochener Gesang” an Gott beschrieben. Johann Sebastian Bach beschreibt sein Werk als “unbedingte Hingabe an Gott”. Gängig ist auch die Beschreibung unzähliger Musiker seit Anbeginn, ihr Werk als “durch Sie wirkenden Strom des göttlichen” wahrzunehmen. Für den unsteten Geist wirkt das hingebungsvolle Herz wie ein Anker der Ruhe und verbindlichen Klarheit.
Kirtan in der Tradition des Bhakti Yoga ist der einfachste, sicherste, und effektivste Yogaweg und Petros einer der beliebtesten Kirtan – Künstler in Europa.
Interview mit Petros Haffenrichter:
Wie genau bist du auf den Weg von (Jivamukti) Yoga gekommen?
Über meinen Großvater. Er war der Mitgründer einer deutschen anthroposophischen Gemeinschaft. Dort galten Meditation und Yoga als Schlüsselemente für einen holistischen Lebensansatz. Auch mein Vater hat jeden Morgen Yoga praktiziert und deshalb hatte jedes Buch zu Hause zu tun mit Philosophie, Psychologie, Spiritualität oder Kunst.
Durch diesen Einfluss meiner Familie wollte ich mit all dem natürlich nichts zu tun haben. Aber trotzdem wollte ich lernen, wie ich meinen Atem länger anhalten kann, um länger unter Wasser zu bleiben. Mit 20 dachte ich dann: die Yogis wissen das wahrscheinlich am besten.
Deshalb bin ich dann in Griechenland zu einem Pranayama-Lehrer gegangen. Von da an war ich plötzlich Teil von verschiedenen Yogastunden. Asana, Pranayama, Konzentration, Dialog, Klang, Hingabe und die Verbindung zu Gleichgesinnten räsonieren mit mir und fühlten sich so vertraut an. Auf meinem Weg traf ich dann viele mehr oder weniger bekannte Kenner des Feldes. Ich genoss es wirklich, mit ihnen Zeit zu verbringen. Insgesamt vertraue ich darauf, dass deine Lebensaufgabe, dein Dharma, dich findet. Du solltest nur Tätigkeiten nachgehen, die dir Spaß machen. Ich unterrichte Jivamukti, weil es mir die Möglichkeit gegeben hat, Empathie zu entwickeln. Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Praxen heutzutage: Freundlichkeit, Gewaltlosigkeit, die Integrität des Lebens und unsere Verantwortung dieses zu ehren.
Hat dir Yoga dabei geholfen, Hindernisse in deinem Leben zu überwinden?
Es gibt keine wahren Hindernisse.
Was ist das Lohnendste am Yogalehrer-Dasein?
Satsang, die Gemeinschaft unter Gleichgesinnten
Welche Yoga-Stile praktizierst, bzw. unterrichtest du?
Hatha/Raja, Karma, Bhakti und Jnana
Was ist das Besondere an diesen Yoga-Stilen?
Die Inklusivität
Wie oft praktizierst du Yoga?
Täglich.
Wie findest du Zeit oder Motivation, damit Yoga Teil deines täglichen Lebens ist?
Die Praxis findet im gesamten Leben, nicht nur auf der Matte statt.
Hast du irgendwelche Ratschläge für vielbeschäftigte Yoginis oder Yogis, die damit Probleme haben, sich Zeit für ihre Yogapraxis zu nehmen?
Hör auf zu arbeiten und verbringe stattdessen Zeit in der Natur. Am allerwichtigsten: Vertraue.
Hast du schon einmal gearbeitet oder arbeitest du gerade an Wohltätigkeitsprojekten, um etwas zurück zu geben?
Ich persönlich verstehe Yoga als ein Beitrag zur Erhöhung des kollektiven Bewusstseins. Somit ist teilen auf allen Ebenen eine der wichtigsten Eigenschaften im Leben.
Was ist dein Lieblingszitat über Yoga oder Spiritualität?
OM TAT SAT, was so viel bedeutet wie „Alles ist Teil es einen wahren Bewusstseins“.
Auf welche Art und Weise bringst du selbstloses Dienen in dein Leben? Welche Projekte für Wohltätigkeit oder Reichweite hast du in der Vergangenheit gemacht, machst du gerade, oder sind geplant?
Ich halte mich an die unterrichteten Weisheiten: Man sollte nicht von guten Taten reden, sondern sie vollbringen. Und natürlich wo und wann auch immer man kann sollte man teilen, was man kann.
Mehr zu Petros unter www.petros.biz
Petros Haffenrichter auf der YogaWorld 2020 in München:
Samstag, 18. Januar 2020 // 14:30 – 16:00 Uhr // Das Leben auf den Kopf gestellt // Special-Workshop Lotus Yogaspace
Hier gibt’s weitere Infos und Tickets zum Special Workshop mit Petros Haffenrichter auf der YogaWorld-Messe 2020.
Samstag, 18. Januar 2020 // 19:00 Uhr // Kirtan mit Petros & Friends