Mantras sind Silben, Worte oder Verse, die sich durch ständiges Wiederholen im Hier und Jetzt manifestieren sollen:
„Shante Prashante Sarva Bhaya Upasha Mani Swaha“
Die ersten beiden Wörter sind uns Yogis allbekannt. Shanti und die Steigerung Prashante rufen die Kraft des Friedens, damit sich rings um uns ein heiliger und geschützter Raum aufbaut. Shanti steht auch in Verbindung mit dem lateinischen Wort „sancire“, was neben „heiligen und weihen“ auch mit „abgrenzen“ übersetzt werden kann und für Tempel und heilige Bezirke steht. In diesem Raum können wir alle (Sarva) Angst (Bhaya) aus unserem Geist (Manas) in den universellen, formlosen Geist zurücksenden.
Mit diesem Mantra schicken wir also unsere Ängste einfach dorthin zurück, wo sie hergekommen sind. Swaha! So sei es! Im Standardwerk über Mantras von Thomas Ashley-Farrand wird eine ganze Reihe von „negativen“ Zuständen aufgelistet, die anstelle von Bhaya in das Mantra eingesetzt werden, um sie dem universellen Geist im Raum des Friedens zur Umwandlung darzubieten. Durch die lange gehaltenen Asanas im Yin Yoga können Wut, Angst und dergleichen in uns aufsteigen. Nutzen Sie das Mantra anschließend.
Viel Spaß bei der Rücksendung von:
Krodha – Jähzorn
Mahna – Streitsucht
Mada – Hochmut
Matsarya – Neid
Moha – Einbildung
Lobha – Habgier
Kama – verzehrende Lust
Avish-Vasa – Misstrauen
Laja – Verlegenheit
Pishu-Nata – Unbeständigkeit
Irsha – Eifersucht
Dambha – Arroganz
Ahankara – Selbstgefälligkeit
Shoka – Gram
Kheda – Trübsinn
Sam-Brahma – Unruhe
Shu-Shupti – Trägheit
Vishada – Jammer
Philipp Stegmüller leitet Kirtan- und Bhajan-Veranstaltungen in und um München. Mehr Infos unter www.m-singing-circle.de