Om asatoma sat gamaya
Der Bayer sagt „ja gemma“ und meint damit „ja gehen wir“. Der Brahmane sagt „gamaya“ und meint energetisch das Gleiche. „Gam“ ist die Keimsilbe Ganeshas. Dieser wird um Segen gebeten, wenn etwas Neues beginnt. „Om asatoma sat gamaya“, das Mantra der Transformation, ist die Bitte, dass Negatives gehen und Positives kommen möge. „Von der Unwirklichkeit führe uns zur Wirklichkeit, von der Dunkelheit ins Licht und vom Tod zum ewigen Leben.“
Das Singen oder Rezitieren von „Om asatoma sat gamaya“ eignet sich sowohl für den täglichen Gebrauch, beispielsweise am Ende einer Yogastunde, als auch als Kraftspender in schwierigen Situationen. Als die Mutter einer Freundin im Sterben lag, setzte ich mich neben ihr Bett und rezitierte leise 108 Mal dieses Mantra. Auch wenn Sie bereits abwesend war, so spürte ich dennoch eine positive Resonanz. Außerdem wurde die Angst der Tochter gemildert. War sie vorher wie erstarrt auf dem Balkon gesessen, kam sie jetzt in das Zimmer und konnte in der letzten Stunde ganz bei ihrer Mutter sein.
Philipp Stegmüller ist Leiter von Kirtan- und Bhaja-Veranstaltungen. Mehr Infos unter www.mantra-singing-circle.de. 05 – 2011