Dies.Das.Asanas: Das Rad neu erfinden

„Leben ist Brücken schlagen über Ströme, die vergehen.“ Dieses Zitat von Gottfried Benn inspiriert unsere Kolumnistin Jelena Lieberberg täglich neu, flexibel und kreativ zu sein – im Alltag wie im Yoga!

Rückbeugen dehnen unsere Körpervorderseite, die der Zukunft zugewandt ist – damit wir offen und frohen Mutes durch das Leben gehen können. Unser moderner -Lebensstil, der sich viel im nach vorne gebeugten Sitzen abspielt, sorgt dafür, dass sich die Vorderseite verkürzt. Dadurch leben wir kaum noch auf Augenhöhe, sondern blicken ständig nach unten – zum Beispiel auf den Bildschirm oder das Smartphone. Ein gutes Maß an gemäßigten Rückbeugen hilft dabei, diesem Effekt entgegen zu wirken. Das „erhöhte Rad“ ist zwar nicht gerade eine gemäßigte Asana, aber einfacher als es aussieht. Durch die Erhöhung der Beine – das kann auch mit Hilfe eines Sofas sein – ist es möglich, die Dehnung leichter dorthin zu lenken, wo sie ankommen soll: Zum Beispiel im Bereich der Brustwirbelsäule und der Schultern. 

Macht das Spaß?

Ja! Gerade für besonders feste Schultern oder Wirbelsäulen bietet das erhöhte Üben einen guten Einstieg auf dem Weg zum vollständigen Rad, Urdhva Dhanurasana I.

Muss ich das können?

Nein! Wie bei allen Varianten und Modifikationen heißt die Devise: Alles kann, nichts muss. Falls die Erhöhung der Beine sich nicht gut anfühlt, können Sie stattdessen die Hände auf ein Podest setzen.

Was muss ich dafür tun?

Um sich für diese Haltung aufzuwärmen, eignen sich Sonnengrüße. Zudem sollten Sie- -die Oberschenkelvorderseiten und Leisten dehnen und vorbereitende Rückbeugen -wie Shalabhasana oder Dhanurasana üben.

Schritt für Schritt

1. Beginnen Sie in Rückenlage mit den Füßen auf dem Sofa, dem Bett oder zwei Klötzen.

2. Setzen Sie die Hände neben die Ohren, wie für das Rad. Die Ellenbogen zeigen dabei nach oben. Achten Sie darauf, bei langen Haaren vorher einen Zopf zu binden.

3. Drücken Sie sich nun, mit den Ellenbogen nah am Kopf, vom Boden ab. Sie können zunächst mit sehr wenig Gewicht die Kopfkrone aufsetzen, um sich dann vollständig nach oben zu drücken.

4. Lassen Sie den Kopf locker und versuchen Sie nun, die Arme komplett zu strecken und die Achselhöhlen Richtung Nasenspitze zu schieben.

5. Bleiben Sie 5 bis 10 Atemzüge lang in der Haltung und wiederholen Sie diese Variante nach Belieben.


Fragen oder Anregungen? Dann schauen Sie bei Jelena auf www.facebook.com/kickassyoga oder bei  www.instagram.com/kickassyoga vorbei.

100. Ausgabe YogaWorld Journal

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