YOGA & MARGARITAS – Es heißt BALANCE

BA-LANCE – Das Wort klingt sanft, smooth, leicht. Wie das schwerelose Gefühl von einem Nachmittag auf der Gartenschaukel. Ganz so einfach ist das mit der Balance jedoch nicht. Denn: Wie finde ich sie? Meine eigene, individuelle Balance? Und was bedeutet es eigentlich? – Ist es, 100% gesund und clean zu leben, frisch, stark und quietschfidel zu sein – stets im Gleichgewicht mit sich im Inneren sowie mit seiner Umgebung im Äußeren? Und das am besten jeden Tag aufs Neue?

8 Stunden erholsamer Beauty-Sleep, um 6:00 klingelt der Wecker. Ich trinke 1 großes Glas stilles Wasser gegen den riesen Durst am Morgen, öffne meine Nature Sound Relax App, tippe auf sanftes Meeresrauschen. So kann meine Mindful-Meditation beginnen – mit tiefem Ein-und Ausatmen. Langsam aber stetig, komme ich bei mir an. Nach meiner kurzen Achtsamkeitsübung und einem anschließend frischen Zitronenwasser zum Aufwachen, springe ich auf meine Yogamatte und bewege im herabschauenden Hund nach und nach meine Fußgelenke, strecke die Beine und meinen Nacken, spüre meinen Körper. Durchgestrecht und fit schreite ich in Richtung Küche und bereite mir noch eine reichhaltige Green Smoothie Bowl mit frischen Heidelbeeren zu, bevor es los ins Büro geht.

Immerhin gesund gestartet, denke ich noch auf dem Radweg entlang der Isar. Denn was dann kommt ist alles andere als OM. Im Büro folgt plötzlich ein absolut ungesunder Begrüßungssnack. In Form von mitgebrachten Schoko-Brownies wird der Einstand der neuen Kollegin gefeiert. Ich kann nicht nein sagen. Zu Mittag wird es nicht besser: Große Lust auf Deftiges. Dahin ist der Plan von grünem Salat. Verdammt! Und es ist doch erst Mittwoch.

Nachmittags poppt mein WhatsApp auf: “Tolles Wetter heute, was!? Lass auf ein Feierabendbier treffen! Oder wie wär’s mit Cocktails an der neuen Strandbar? Bis später dann!”

YogaundMargaritas

 

Das Leben ist einfach unberechenbar. In dem einen Moment haben wir alles unter Kontrolle, leben den Tag bewusst gelassen, in Ruhe, Achtsamkeit und voll positivem Flow. Der nächste Tag ist dann plötzlich geprägt von ungeplantem Chaos, Überraschungen und Malheurs. Und dann sind da noch Momente irgendwo dazwischen.

Die eigene Balance finden – Das gestaltet sich sehr persönlich und heißt wohl letzten Endes, das Leben trotz “All dem” zu genießen – trotz spontaner Anrufe zur Cocktailhour, Einladungen zum Kaffee & Kuchen und durchtanzten Nächten mit 5 Margaritas intus eine gewisse Gelassenheit zu bewahren. Wer nämlich schnell wieder seinen Weg zurück zu sich selbst, seinem persönlichen Yin & Yang findet, ist auch schnell wieder in “Balance”. Cocktails, Margaritas und Pizza sollten wir uns nicht nur “erlauben”,  sie gehören einfach dazu! Und wer eh schon 80% gesund lebt, darf sicher auch mal 20% sündigen und mal so richtig über die Stränge schlagen.

Es heißt Balance. Und es heißt, das Leben voll und ganz zu genießen.

Cheers!


 

Titelbild: unsplash.com // Patrick Schöpflin

100. Ausgabe YogaWorld Journal
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