Jala = Netz, Gewebe; Dhara = tragen; Bandha = Verschluss
Hinweis: Alle Bandhas wie auch der Kehlverschluss dienen der intensiven Energielenkung. Sie sollten unter Aufsicht eines Lehrers erlernt und mit Vorsicht und Behutsamkeit eingesetzt werden.
Schritt für Schritt für den Kehlverschluss
- Nimm in eine bequeme Sitzposition mit aufgerichtetem Becken ein. Ziehe die Schulterblätter dicht gegen den Rücken und hebe das Brustbein, ohne dabei die Rippen nach vorn zu schieben.
- Bei Jalandhara Bandha ruht das Kinn auf der Kehle, was eine entsprechende Beweglichkeit der Nackenwirbelsäule voraussetzt. Dabei wird nicht allein das Kinn nach unten gezogen, die Brust hebt sich auch so weit, dass sie das Kinn “auf halbem Weg” trifft.
- Der Fokus liegt auf der Krümmung der Kehle, wo das Kinn den Hals trifft. Ziehst du diese Krümmung diagonal nach oben zum Endpunkt der Wirbelsäule. Dabei sinkt das Kinn automatisch nach unten und die Brust wird nach oben gezogen.
- Lass den Nacken lang werden, die Schultern sinken und die Brust sich weiten. Ganz ähnlich wie im gestützten Schulterstand und der Schulterbrücke, aber ziehe das Kinn niemals gewaltsam zur Brust.
- Jalandhara Bandha wird meist im Zusammenhang mit Pranayama (Atemübungen) eingesetzt. Hier beginnst du mit aufrechtem Kopf einzuatmen und setzen gegen Ende der Einatmung, wenn sich die Brust hebt, mit dem Bandha ein. Der Verschluss bleibt während Kumbhaka (Atempause) gesetzt und wird während oder zum Ende der Ausatmung wieder gelöst.
Tipp
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Wirkungen
- soll verhindern, dass der zurückgehaltene Atem und die darin eingeschlossene Energie nach oben entweichen
- schützt Gehirn, Augen und Innenohr vor dem erhöhten Druck
Gegenanzeigen für den Kehlverschluss
- siehe Hinweis oben
- Nackenverletzungen