Danke, Winter(wurzeln) – willkommen Frühling! Nach der kalten dunklen Jahreszeit kehren so langsam Wärme und Licht zurück, alles fühlt sich frisch und neu an. Und nach Veränderung. Die Augsburger Yin-Yogalehrerin und Ayurveda-Coachin Flora Fink teilt ihre Rezepte Wurzelgemüse aus dem Ofen und Karottenkuchen mit uns. Damit zollt sie dem Wintergemüse noch ein letztes Mal Tribut.
Text & Bilder: Flora Fink / Titelbild: Svetlana Kolpakova via Canva
Doch vielleicht spürst du im Moment nicht nur die belebende Regung der Frühlingsgefühle, sondern auch Aufregung, Unruhe oder Verunsicherung. Und da bin ich froh und dankbar, dass wir noch ein paar Winterwurzeln im Vorrat haben. Alles, was unter der Erde wächst, hat – nach Ayurveda – eine erdende Qualität. So können wir mit Wurzelgemüse sozusagen Stabilität und Ruhe essen. So einfach wie lecker.
Und weil die neuen und super simplen Rezepte für Ofengemüse und Karottenkuchen vegan sind, sind sie gleichzeitig frühlingsstimmig leicht. Das Gemüse braucht etwas Zeit im Ofen, doch während die Wurzeln backen, kannst du den Kuchenteig rühren und dann dazu schieben. Viel Freude beim Schnippeln, Backen und Essen!
Rezept für Wurzelgemüse aus dem Ofen
(Mengen nach Gefühl – ich habe auch gerne Reste von Ofengemüse im Kühlschrank, für Sandwiches, zum Weiterverarbeiten in Soßen, Aufstrichen usw.)
Du brauchst:
- Karotten, rote Bete, Pastinaken, (Süß-)Kartoffeln – nach Geschmack
- (Oliven-)Öl
- Salz, Pfeffer, deine Lieblingsgewürze. Ich mag auch gerne eine Kombination aus geriebenem Ingwer, frischer Chilischote, Rosmarin und etwas Süße wie Rübensirup, evtl. auch ein wenig Säure wie Apfelessig
So geht’s: Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Dabei sollte härteres Gemüse wie rote Bete etwas kleiner geschnitten sein als anderes, das schneller gart. In einer ofenfesten Form mischst du dieses mit Öl und Gewürzen. Bei etwa 200 Grad ungefähr 40 Minuten backen, ab und an durchrühren bzw. wenden. (Du kannst, wenn du den Kuchen dazu schiebst, die Temperatur auch etwas verringern.)
Dazu schmeckt z.B. Hummus, Senf, Ketchup – was auch immer du magst. Du kannst das Wurzelgemüse als Beilage oder einfach großzügige Mengen davon mit “Nebendarstellern” wie Dips servieren. Ich backe gerne gleichzeitig noch Brot und Falafel (oder ähnliches aus Hülsenfrüchten), und so hast du mit wenig (Energie-)Aufwand eine ziemlich imponierende (und satt- und Freude machende) Mahlzeit auf dem Tisch.
Rezept für Karottenkuchen mit Ingwer und Kokos
(Gedacht für eine mittelgroße eckige Backform oder eine runde von etwa 26 cm. Die Backzeiten sind ohnehin abhängig vom Ofen, insofern einfach im Auge behalten)
Du brauchst:
- 1 eher große Karotte
- knapp 2 cm Ingwer
- 2 Teelöffel Backpulver
- 2 Tassen (Standard-Kaffeetasse oder Cup-Maß) Mehl (wie Dinkel Typ 630)
- 1/2 Tasse Kokosflocken
- 1/2 Tasse Zucker (mehr nach Geschmack)
- eine Prise Salz, gut 1/2 Teelöffel Zimt, nach Geschmack auch etwas Kurkumapulver
- Rosinen, wenn du magst, gut und gerne 1/2 Tasse
- 1/2 Tasse geschmacksneutrales oder “süßes” Öl (Brat- oder Kokosöl)
- etwa 1/2 Tasse Wasser
So geht’s: Karotte und Ingwer reiben. Trockene Zutaten mit Gewürzen vermischen, Öl und Wasser unterrühren, dann auch Rosinen oder sonstige Extras, Karotte und Ingwer. Nicht zu lange rühren, nach Bedarf noch etwas Wasser oder etwas Mehl zugeben. (Wenn dir der Teig zu trocken oder zu flüssig erscheint – er sollte etwas “zäh” sein). In die gefettete Backform geben und bei etwa 180 Grad ungefähr 30-35 Minuten backen.
Wenn du lieber Vollkornmehl verwendest, brauchst du eventuell mehr Wasser. Anstelle der Karotte kannst du rote Bete oder auch (zum Sommer hin) Zucchini verwenden. Variiere auch gerne mit Mandeln, Haselnüssen, Schokolade … es ist dein Kuchen 🙂