Für den Herzensmenschen zu kochen, ob nun am Valentinstag oder wann auch immer, sollte Freude und wenig Arbeit bereiten, damit mehr gemeinsame Zeit bleibt. Findet ich zumindest. Hier findest du ein ganz einfaches veganes Valentinstagsmenü, das mit wenigen Zutaten schnell gekocht und leicht verdaulich ist, damit die Liebe durch den Magen schweben kann. Die Farben – Orange, Gelb, Rot, etwas Grün – schmeicheln dem zweiten und vierten Chakra, Becken und Herz. Ein Hurra auf die Verbindung!
Rechne etwa eine Stunde zum entspannten Kochen und Anrichten. Ihr dürftet zu zweit satt werden, ergänze aber natürlich gerne um knuspriges Baguette zu Vorspeise und/oder Hauptgang, um schnelle vegane Kekse zum Dessert. Dann ist das vegane Valentinstagsmenü vielleicht nicht mehr glutenfrei, aber ich glaube sowieso nicht an böses Gluten – wenn nicht eine wirkliche Unverträglichkeit vorliegt, sollte der Körper – das wäre die Perspektive des Ayurveda – durchaus in der Lage sein, Weizen und anderen “Kleber” zu verdauen. Manchmal heißt das, dass wir für eine Zeit wenig Weizen und Verwandtes zu uns nehmen, um den “Dauerbeschuss” zu unterbrechen. So können wir unsere Verdauung heilen, mit leicht Verträglichem, den passenden Gewürzen, vor allem sanft wärmenden Speisen, wenig Rohkost …, aber zunächst ist da ja bald erst einmal der Tag der Liebe, die sowieso alles heilt.
Zubereitung veganes Valentinstagsmenü
Du brauchst: 4 große Karotten, 2 Süßkartoffeln, Ingwer, gerne auch Chili und Kräuter, 200 g (Räucher-)Tofu, Sonnenblumenkerne und Sesam, Oliven- und Kokosöl, (Apfel-)Essig, Senf und Gewürze nach Wahl, Sojasoße, Agavensirup oder Zucker, Polenta, etwas Lieblingsmarmelade und Schokolade.
Ich habe am Vorabend etwa eine halbe Tasse (Standard-Kaffeetasse, T) Sonnenblumenkerne eingeweicht und am nächsten Tag abgegossen, mit etwas frischem Wasser püriert und so eine vegane Sahne, meine Sonnensahne, hergestellt – du kannst aber auch zum Beispiel Tahin oder Erdnussmus (evtl. mit etwas Wasser verrührt) oder auch Kokosjoghurt verwenden. Ebenfalls am Vorabend oder ein paar Stunden vor dem Kochen den Tofu marinieren: Dafür in einem tiefen Teller 2 Esslöffel (EL) Sojasoße mit ½ EL Agavensirup oder etwas Zucker und 1 EL Apfelessig verrühren, 200 g (Räucher-)Tofu in dünne Scheiben schneiden und in der Marinade wenden, kühl stellen.
Vorspeise: Karotten mit Ingwercreme
4 große Karotten waschen, nach Belieben schälen und in Scheiben schneiden. Etwas Wasser in einem Topf erhitzen, die Karottenscheiben in einen Dämpfkorb geben und etwas salzen, etwa 10 min über kochendem Wasser (in dem auch die Süßkartoffeln für den Hauptgang garen kannst) dämpfen. Wenn du keinen Dämpfeinsatz hast, kannst du die Karotten ein paar Minuten in Salzwasser kochen – verwende das Wasser dann einfach für die Süßkartoffeln weiter. In einer heißen Pfanne ohne Fett ein paar Esslöffel Sonnenblumenkerne anrösten. Für die Creme 3-5 Esslöffel Sonnensahne (oder Alternativen, s.o.) mit der Tofumarinade, die nicht aufgesogen wurde und etwas geriebenem Ingwer verrühren, abschmecken. Karotten mit Soße anrichten, pfeffern, mit Sonnenblumenkernen, eventuell Chiliringen und Kräutern dekorieren, etwas Öl darübergeben und fertig.
Hauptgang: Sesamtofu auf Süßkartoffelpüree
2 Süßkartoffeln schälen und würfeln, (unter oder nach den Karotten im selben Topf) in etwa 10 Minuten, je nach Größe der Würfel, in wenig gesalzenem Wasser weichgaren. Zumindest etwas Wasser im Topf lassen (kannst du einfach trinken oder für Suppen, Soßen oder zum Getreidekochen zum Beispiel weiterverwenden), wenn du das Gemüse mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrückst, nach Geschmack würzen, zum Beispiel mit Muskat und etwas Paprika. In der noch vom Kernerösten heißen Pfanne etwas Kokosöl erhitzen und Tofu anbraten (Rest der Marinade für die Ingwercreme verwenden, s.o.), mit etwas Sesam bestreuen. Tofu hübsch auf das Püree legen, mit Sesam, Kräutern, eventuell Senf und etwas Öl noch hübscher machen.
Dessert veganes Valentinstagsmenü: Goldener Grieß
Während das Gemüse gart, kannst du das Dessert zubereiten – oder auch vorher, wenn du nicht so gerne gleichzeitig mehrere Töpfe und Pfannen auf dem Herd hast. Dafür in einem kleinen Topf 1 EL Kokosöl schmelzen lassen, darin 4 EL Polenta etwas anrösten, 1 EL Agavensirup oder Zucker und dann 1 T Wasser zugeben, unter Rühren aufkochen. Gewürze dazugeben (gerne etwas Vanille, Kurkuma, Zimt – wie für Goldene Milch, oder was du eben magst – oder auch gar nichts, schmeckt mir auch so), gut umrühren und zudecken. Ohne weitere Hitzezufuhr fertigziehen lassen, immer wieder rühren. Anstelle von Wasser kannst du (pflanzliche) Milch verwenden, Kokosmilch passt natürlich gut, und auch mehr Flüssigkeit zugeben, wenn du dein Halwa (so heißt dieses Dessert in Indien) nicht so fest magst. Den Grieß in Schälchen geben, mit etwas Sonnensahne (s.o.) oder Kokosjoghurt und einem großen Klecks Lieblingsmarmelade verschönern. Etwas feingehackte Schokolade oder Schokoherzen machen das Ganze natürlich noch besser.
Alles Liebe und guten Appetit!
Flora Fink ist nicht nur Yin Yoga-Lehrerin und Ayurveda-Coach sondern auch leidenschaftliche Bäckerin. Für uns kreiert die Augsburgerin neue, vegane und himmlisch leckere Rezepte. Lust auf noch mehr kreative Rezeptideen? Dann folge Flora auf Instagram.