Yogapraxis: Darauf sollten Herzpatienten achten

1. Kreislauf

Körperliches Training senkt zwar das Herzinfarktrisiko insgesamt, doch Infarkte treten vermehrt unter körperlicher Belastung auf. Deshalb sollten Bluthochdruck- und Herzpatienten sich zwar viel bewegen, das genaue Programm aber mit ihrem Arzt besprechen. Dr. Ronald Steiner rät: „Achten Sie darauf, dass bei allen Übungen der Atem noch ruhig fließt. Wenn Sie bei einer Ausdauerübung, beispielsweise dem Sonnengruß, sehr stark außer Atem kommen, kann das ein erkranktes Herz überlasten.“

2. Kraft

Auch hier gilt: Wird die Anstrengung zu stark, so stockt der Atem, der Blutdruck steigt und das Herz kann überlastet werden. Nischala Joy Devi empfiehlt Herzpatienten deshalb: „Üben Sie moderat und vermeiden Sie Übungen, die den Körper, vor allem die Extremitäten stark unter Spannung setzen. Generell sollten sich die Asanas angenehm und leicht anfühlen.“ Mit anderen Worten: Körperbewusstsein geht vor Kraft.

3. Atem 

Entspannendes Pranayama gehört zu den wichtigsten Yogapraktiken
für die Herzgesundheit, allerdings wird Herzpatienten generell davon abgeraten, den Atem anzuhalten, also Kumbhaka zu üben. Der Hintergrund: Je nach Übung und Technik kann das zu viel Druck im Körper erzeugen, außerdem will man das Risiko einer Sauerstoffunterversorgung nicht zusätzlich erhöhen.

4. Umkehrhaltungen

Umkehrhaltungen gelten in der Prävention als ausgesprochenes Herztraining, weil sich der gesamte Blutkreislauf an die veränderten Schwerkraftverhältnisse anpassen muss. Bei vorhandenen Erkrankungen sind Klassiker wie Schulter- und Kopfstand aber zu riskant, weil sich der Druck auf die Gefäße zum Gehirn stark erhöht und das Schlaganfallrisiko steigt. Sehr empfehlenswert sind aber sanfte Varianten wie die Rückenlage mit etwas erhöht auf einem Kissen gelagertem Becken und den Beinen in der Luft (oder auf einem Hocker).

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Das Neueste

Yoga-Ausbildung mit Jeanette Luft – von der Theorie zur gelebten Praxis

Was macht eine gute Yoga-Ausbildung aus? Für Jeanette Luft ist die Antwort klar: Es geht nicht nur darum, Asanas...

Astrologie: So wirkt der März-Neumond im Widder

Wann ist Neumond? Den nächsten Neumond erwarten wir am 29. März 2025. Um 11:57 Uhr steht er im Zeichen Widder....

Unter einem guten Mond: Die hinduistische Bedeutung des Mondzyklus

Der Mond zieht tagein, tagaus seine Kreise – und wir sind eingeladen, uns bewusst mit seinen beständigen Rhythmen zu...

Yoga & Naturschutz – eine kraftvolle Verbindung

Schmetterling, Kobra, Delfin – viele Yoga-Posen sind von der Natur inspiriert. Doch während wir uns auf der Matte stärken,...

Leicht von der Leber weg – Wie wir die Lebensenergie im Fluss halten

Leber und Galle sind das Königspaar für Entgiftung und Fettverbrennung. Ihr Funktionszyklus ist aus Sicht der TCM sinnbildlich für...

Psychologisches Yoga-Coaching: So hebst du deine Praxis auf ein neues Level

Haben wir den Kontakt zu uns verloren, das Spüren, die Selbstfürsorge? Yoga bietet viele Möglichkeiten, diese Entwicklung aufzuhalten. Wie...

Pflichtlektüre

Astrologie: So wirkt der März-Neumond im Widder

Wann ist Neumond? Den nächsten Neumond erwarten wir am 29. März 2025. Um 11:57 Uhr steht er im Zeichen Widder....

YogaWorld-Messe in Stuttgart 25.-27. April 2025 – diese Lehrer*innen sind dabei!

Du liebst Yoga, Ayurveda und vegane Ernährung? Du möchtest zusammen mit anderen Yogi*nis tief in die Welt des Yoga...

Das könnte dir auch gefallen
Unsere Tipps