Was heißt eigentlich: Nadi?

Als Nadis werden die feinstofflichen Kanäle bezeichnet, durch die prana (Lebensenergie) im Körper fließt. In manchen Texten heißt es, es gäbe insgesamt 72.000. Andere Quellen erklären 72 für besonders wichtig.

Ausgangspunkt der Nadis, die sich entlang der Wirbelsäule befinden sollen, ist der Kanda: Er sitzt im Beckenbodenbereich, der Basis der Energien. Auf der feinstofflichen Ebene soll dort außerdem die verborgene „Schlangen-Kraft“ (Kundalini) „aufgerollt“ oder „geringelt“ liegen.

Von besonderer Bedeutung sind drei Hauptleitbahnen: der zentrale Kanal, die Sushumna, sowie Ida- und Pingala-Nadi, die links und rechts von Sushumna zu finden sind. Nadi-Chakra bezeichnet die Gesamtheit der Nervenkanäle.

Wenn die Nadis verstopft sind, kann Prana nicht frei zirkulieren und den Körper nicht mehr mit Energie versorgen. Durch Nadi-Shodhana können die Kanäle gereinigt werden. Diese Art der Reinigung kann durch regelmäßige Asana-Praxis erfolgen oder durch bestimmte Atem- und Meditationsübungen.

Nadi-Shodhana bezeichnet außerdem eine Praktik der Wechselatmung, bei der jeweils ein Nasenloch abwechselnd beim Aus- bzw. Einatmen verschlossen wird.

 

Quelle: „Das Yoga-Lexikon“ von Wilfried Huchzermeyer

 

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