Digital Detox für die Seele: Deine Anleitung für jeden Tag

Ganz egal, wie viel Spaß das Internet und Social Media machen – irgendwann spüren wir den digitalen Overkill. Dann brauchen wir dringend eine Online-Pause. Wie wichtig genau das ist, erklärt Dr. Daniela Otto, Expertin für “Digital Detox” in ihrem neuen Buch “Digital Detox für die Seele“. // anzeige

Im Buch zeigt die Münchnerin ganz konkret, wie wir unser Smartphone bewusst nutzen. Wie wirken Soziale Medien und das Internet auf unser Gehirn? Welche Gefühle triggern sie in uns? Wie lernen wir, achtsam mit dem Smartphone umzugehen. Das Ziel: der selbstbestimmte, autonome Gebrauch jener digitalen Medien, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Ein Buch, das gerade jetzt besonders wichtig ist! Wir zeigen dir hier drei Tipps von Daniela Otto für die digitale Entgiftung.

1. Gehe mit einer bewussten Intention online

Setze dir ein Ziel und gehe bewusst, mit einem Ziel und einer guten Intention online. Nimm dir vor im Netz, in den Kommentaren, in deinen Storys oder in der WhatsApp Gruppe nur Liebe und Mitgefühl zu verbreiten. Mache dir ab jetzt jeden einzelnen Griff zum Smartphone bewusst. Überlege dir genau, warum du dein Handy gerade in die Hand nimmst. Warum gehst du gerade jetzt online? Wie fühlst du dich, wenn du in diesem Moment online bist? Surfst du ziellos umher oder erfüllt der Griff zum Handy einen ganz bestimmten Zweck? Egal ob Mails checken oder Schuhe shoppen – tue das (und nur das), wozu du online gegangen bist mit Muße und Freude und gehe danach wieder offline.

2. Schaffe handyfreie Zonen

Erkläre das Abendessen, das Treffen mit der Freundin, den Besuch auf dem Spielplatz mit deinen Kindern, ja sogar das ganze Kinderzimmer zur handyfreien Zone! Wann immer du mit anderen sprichst, lege dein Handy außer Sichtweite und bitte auch dein Gegenüber darum. Allein die Präsenz eines Smartphones verschlechtert die Qualität deines Gesprächs, denn diese bedeutet Ablenkung. Gute Gespräche aber entstehen, wenn sich alle Gesprächspartner ganz aufeinander konzentrieren. Sage dir innerlich: “Ich höre ganz genau zu.” Und tue es. Schenke deinen Mitmenschen volle Aufmerksamkeit, lese Gestik und Mimik und versuchen, die Emotionen der anderen nicht nur zu verstehen, sondern sie wirklich einzufühlen.

3. Erobere das echte Leben zurück

Gar nicht so schwer: Rausgehen. Freunde treffen. Glück spüren. Foto von Sam Manns via Unsplash

Sei bei allem, was du machst, voll und ganz bei der Sache, das gilt insbesondere fürs Essen und Trinken. Wenn du zum Beispiel nur damit beschäftigt bist, deinen Skinny Decaf Latte macchiato zu fotografieren, verpasst du den Moment, ihn zu genießen. Eine Kaffeepause ohne digitale Ablenkung wird zum Achtsamkeitsritual, das dir Kraft und Ruhe schenkt. Scrolle währenddessen nicht durchs Internet, sondern entspanne dich mit jedem Schluck. Tue all diese Dinge stets um deiner selbst Willen – nicht, um sie für deine mediale Selbstdarstellung zu nutzen. Lasse nicht die Inszenierung zum Hauptzweck deines Handelns werden. So füllst du deine Handlungen mit einem neuen Sinn an. Verzichte auf Multiscreens: kein Handy, während nebenbei die Lieblingsserie läuft.

Ist das Buch lesenswert?

Die Online-Redaktion findet: Auf jeden Fall. Daniela Otto gibt tolle Denkanstöße für unser eigenes Verhalten und bringt es auf den Punkt: Omline statt offline und zurück ins wahre Leben. Dabei sollen Handy und Laptop nicht komplett aus unserem Leben verschwinden, denn das – seien wir mal ehrlich – will auch niemand. Aber nachdem Lesen des Buches haben wir unser Smartphone sehr viel bewusster genutzt und festgestellt wie schwierig es ist, beim Lunch das kleine Schwarze einfach mal im Büro zu lassen – und auch wie schön.


Digital Detox für die Seele

Dieser (leicht veränderte) Text-Auszug stammt aus dem Buch: “Digital Detox für die Seele” von Dr. Daniela Otto, Expertin für “Digital Detox”. Sie promovierte über das Thema: “Vernetzung. Wie Medien unser Bewusstsein verbinden” und veröffentlichte das erste deutschsprachige Buch zum Thema Digital Detox. Daniela Otto lebt in München und arbeitet als Lehrbeauftragte an der LMU sowie als Texterin.

Mehr Info?: Hier geht’s zum Buch // Titelbild: Rodion Kutsaev via unsplash

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