Kinder-Yoga: Übungen für Mutter und Kind

Gemeinsam ist es schöner! Diese Kinderyoga-Sequenz eignet sich besonders, um mit einem kleinen Yoga Buddy spielerisches Yoga zu üben. Aber auch mit Partner, bester Freundin oder alleine laden die Übungen dazu ein, sich mit mehr Leichtigkeit und dem sprichwörtlichen “Spaß an der Freude” zu bewegen. Es gibt so viel, was wir von Kindern lernen können. Die Yogamatte ist der erste Schritt, all das umzusetzen. 

1. Die Sonnenblume

KinderyogaA Du beginnst in Uttanasana (Vorwärtsbeuge aus dem Stand). Die Füße stehen etwa hüftbreit, die Knie sind leicht gebeugt und du umgreifst die Ellenbogen mit den Händen.

B Lasse den Oberkörper wie eine Sonnenblume kreisen: Einatmend bewegst du dich aus den Hüftgelenken über links nach oben. Dabei führt der rechte Ellenbogen …

KinderyogaC ... bis du aufrecht stehst und die Ellenbogen über dem Kopf hälst.

D Mit der Ausatmung lässt du den Oberkörper über die rechte Seite wieder nach unten sinken. Auch diese Bewegung wird vom rechten Ellenbogen geführt und geschieht aus den Hüften.

Diese Abfolge wiederholst du drei bis fünf Mal, bis du wieder aufrecht stehst. Dann greife andersherum um deine Ellenbogen und lasse den Oberkörper in die entgegengesetzte Richtung kreisen. Dabei führt der linke Ellenbogen. Stelle dir deinen Körper beim Kreisen so groß wie möglich vor und strecke dich wie eine Sonnenblume zugleich kraftvoll und beweglich in Richtung Licht und Wachstum.

2. Kinderyoga trifft auf Wunschstuhl

KinderyogaA Du beginnst erneut in Uttan­asana (Vorwärtsbeuge aus dem Stand) mit leicht ­gebeugten Knien. Dieses Mal sind die Füße geschlossen, das Gewicht ruht auf den Fersen und du legst die Fingerspitzen am Boden ab. Beuge deine Knie noch deut­licher und senke das Becken so weit wie möglich nach hinten, als wolltest du dich auf einen imaginären Stuhl setzen. In dieser Haltung ­stellst du dir vor, du würdest mit den Fingern rings um deine Füße Puste­blumen pflücken.

KinderyogaB Mit der nächsten Einatmung hebst du die Brust, ziehst den Nabel nach innen und oben und legst die Ellenbogen vor dem Herzen aneinander. Die Ellenbogen bleiben gebeugt, wenn du nun in der Hocke die geöffneten Hände dem vor dir stehenden Yoga­Buddy entgegenstreckst. Mit der nächsten Ausatmung pustest du kräftig in deine Hände und schickst die Pusteblumen-Samen als Wünsche in die Welt hinaus. Wiederhole auch diese Abfolge drei bis fünf Mal.

Glaube an die Kraft deiner Wünsche! Mache dir bewusst, was es wirklich ist, das dich in deinem Leben manifestieren soll, und scheuen dich nicht, diesen Sehnsüchten Leben einzuhauchen und Raum zu geben.

3. Der Liebespfeil

A Setze aus dem Stand den linken Fuß zurück in einen weiten Ausfallschritt. Drehe den hinteren Fuß noch etwas auswärts, so dass er in etwa quer zum vorderen steht und du Becken und Oberkörper gut zum langen Mattenrand hin ausrichten kannst. Dann beuge das vordere Knie, bis es senkrecht über dem Fußgelenk steht. Mit einer Einatmung breitest du deine Arme zu den Seiten aus. Ausatmend bewegst du die hintere Hand zur vorderen, dann beugst du den hinteren Arm und ziehst den Ellenbogen nach hinten, als ob du einen imaginären Bogen spannen würdest.

B Während der nächsten Einatmung hälst du diese Pose und denkst an jemanden oder etwas, das du liebst. Mit der nächsten Ausatmung hebst du den vorderen Arm, kippst den hinteren Ellenbogen nach hinten und lässt deinen Liebespfeil vom Bogen schnellen. Das Gleiche wiederholst du auf der anderen Seite.

Eine schöne Möglichkeit, all das, was in deinem Leben liebenswert ist, zu würdigen – oder auch etwas Extra-Liebe an einen Menschen zu schicken, der das gerade gut gebrauchen kann. Die Grundidee: Du teilst deine Liebe so großzügig und vorbehaltlos mit der Welt, wie es viele Kinder tun.

4. Abheben mit Kinderyoga: Der Jumbo-Jet 

KinderyogaStelle dich mit etwa hüftbreit voneinander entfernten Füßen ans vordere Mattenende. Mit einer Einatmung verlagerst du das Gewicht auf das rechte Bein, ziehst den Nabel nach innen und streckst die Arme wie Flugzeugflügel schräg nach hinten. Mit der Ausatmung blickst du geradeaus und beginnst, den Rumpf nach vorne zu kippen. Dabei hebt sich das linke Bein in Verlängerung des Oberkörpers nach hinten. Bleibe etwa 5 Atemzüge lang in der Haltung und stelle dir vor, bu bist mit voller Schubkraft unterwegs zu einem neuen Abenteuer. Anschließend wechselst du zum linken Bein.

Wenn du zwischendurch das Gleichgewicht verlierst, macht nichts! Denke einfach daran, dass dieser kleine Stolperer wie so viele im Leben nicht von Bedeutung ist. Einfach nochmal anfangen und weiter geht die Reise. Und denke immer daran: Kinderyoga soll vor allem Spaß machen.

Hier findest du noch weitere Kinderyoga-Übungen. 


Von Jessie Lucier (Text) und Christen Bakken (Sequenz)

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