Ertappst du dich häufig dabei, wie sich die Gedanken in deinem Kopf überschlagen und wie dich äußere Einflüsse schnell überfordern? Dann ist es Zeit zu vereinfachen und zu organisieren – sowohl außen als auch innen. Lisa Tselebidis, zertifizierte KonMari Beraterin, Organisationsexpertin und Minimalistin, gibt Tipps, wie du den Kopf entrümpelst und so Platz für die wichtigen Dinge im Leben schaffst.
1. Befreie dich von Ballast
Ja, ich weiß, ich spreche in diesem Beitrag darüber wie man seinen Verstand aufräumen kann. Aber eine Voraussetzung für einen klaren Kopf ist ein Zuhause ohne Ballast. Weniger Dinge zu besitzen bedeutet, dass du dich um weniger Sachen kümmern musst und allgemein weniger Gedanken an sie verschwendest. Hast du nur Dinge die du wirklich brauchst und die dir Freude bereiten, gibst du dem Gehirn mehr Freiraum. Eine Wohnung ohne überflüssige Besitztümer ist Voraussetzung für einen “geordneten” Verstand. Ich empfehle die KonMari Methode™ um dein Zuhause ein für allemal zu entrümpeln und zu organisieren. Deine kostenlose KonMari-Checkliste (englische Version) kannst du hier anfordern und direkt loslegen.
2. Ziehe öfter mal den Stecker
Erwischt du dich dabei, wie du ständig auf den Handy schaust? Trägst du immer Kopfhörer oder hörst Musik? Das bedeutet, dass dein Geist andauernd unter dem Einfluss von Außengeräuschen steht. Gönne deinem Verstand ab und zu einen “digital detox”. Wie wäre es mit einem Tag pro Woche, an dem du die digitalen Medien komplett abschaltest. Beobachtest, wie du dich dabei fühlst. Ich glaube dein Kopf wird es dir danken.
3. Meditiere
Meditation kann dir helfen, dich besser zu konzentrieren und neue Energie zu tanken. Falls dir die Meditation nicht einfach fällt, lasse dich nicht entmutigen und bleibe dran. Nur mit regelmäßigem Üben kannst du dich verbessern und Vorteile daraus ziehen. Fange klein an und versuche es zum Beispiel mal mit einer 15-Minuten-Meditation. Bemerkst du oft, dass deine Gedanken ziellos wandern? Keine Sorge, denn das ist tatsächlich Teil des Meditations-Prozesses. Manchmal wandern die Gedanken mehr und manchmal weniger. Entwickle eine Meditations-Routine und du wirst sehen, dass dein Geist sich nach und nach beruhigt und der Kopf klarer wird.
4. Führe mehr sinnvolle Gespräche
Fällt es dir manchmal schwer, anderen dein Herz auszuschütten? Es kann jedoch ganz schön erleichtern, seine Gedanken zu teilen. Das kann ein Therapeut, der Partner, ein Freund oder eine Freundin sein. Vielleicht tut es dir sogar gut, mit einem Fremden zu sprechen. Du wirst feststellen, dass die im Kopf schwirrenden Gedanken weniger werden. Oftmals muss derjenige, mit dem man seine Geschichte teilt, nur ein guter Zuhörer sein. Die Objektivität einer anderen Person gibt dir eine neue Perspektive und befreit den Geist so aus dem Hamsterrad. Probiere es aus und schaue, welcher Weg sich für dich richtig anfühlt.
5. Gestalte und führe ein Tagebuch
Auch wenn ich es hier so nenne, muss ein Tagebuch gar nicht jeden Tag benutzt werden. Manchen Menschen tut es gut, die Gedanken täglich festzuhalten. Andere tun sich mit dieser Regelmäßigkeit eher schwer und lassen es daher direkt bleiben. In dem Fall gilt: Nimm dir selbst den Druck und nutze das Tagebuch nur zu bestimmten Anlässen. Hattest du ein schönes Gespräch oder ein tolles Erlebnis? Halte es fest. Befindest du dich in einer stressigen Phase oder bist du zur Zeit sehr emotional? Auch hier hilft ein Tagebuch. Indem du deine Sorgen aufschreibst, legst du sie ab und erlaubst dir, zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückzukommen. So betrachtest du sie von einem anderen Winkel.
6. Mache dir Notizen
Dreht sich das Gedanken-Karussell in deinem Kopf den ganzen Tag? Denkst du heute schon über Erledigungen nach, die erst nächste Woche anstehen? Dann besorge dir ein Notizbuch. Das kann auch behilflich sein, wenn dir unterwegs eine tolle Idee kommt, die du bei Ruhe nochmal weiter erforschen möchtest. Anstatt diese Gedanken immer wieder zu denken um sie nicht zu vergessen, kannst du sie so festhalten. Das schafft sofortige Erleichterung im Kopf. Unser Gehirn ist nicht dazu bestimmt, viele Informationen zu speichern, sondern sollte vielmehr für kreatives Denken genutzt werden. Also nimm ihm die Arbeit ab.
7. Strebe nach weniger
Weniger ist mehr. Setze dir weniger Aufgaben auf die tägliche To-Do Liste. Versuche nur 1-3 Dinge pro Tag zu erledigen und beginne dabei mit dem wichtigsten Vorhaben. Wenn du das erledigt hast und noch etwas Zeit übrig ist – toll! Falls nicht, klopfe dir trotzdem auf die Schulter und mache am nächsten Tag weiter. So arbeitest du effektiver und kannst dich nach den erledigten Aufgaben etwas Neuem widmen.
8. Arbeite nach dem KonMari Batching-Prinzip
Hast du schon mal vom Batching-Prinzip gehört? Dabei geht es darum, gleichartige Aufgaben zu bündeln und auf einmal abzuarbeiten. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, dass du nicht ständig zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herspringen musst. Zudem hat sie einen beruhigenden Effekt auf den Verstand. Ein Beispiel: Wenn du all deine E-Mails nur ein- bis zweimal täglich bearbeitest oder alle wichtige Telefonate auf nur einen bestimmten Tag in der Woche legst, kannst du effektiv Zeit sparen. Du bist organisierter und kannst vorausplanen. Das verhindert Stress und hält den Kopf frei.
9. Erstelle dir eine Routine
Würdest du dir gerne gute Gewohnheiten aneignen aber tust dir schwer dabei? Mehr Yoga machen oder gesünder ernähren? Schreibe dir deine Wunsch-Routine auf und notiere in Stichpunkten, was du dafür tun musst. Es dauert 10 bis 30 Tage um eine neue Gewohnheit in den Alltag einzugliedern. Gebe dir die Zeit und sei konsequent. Sobald du eine Routine geschaffen hast, musst du nicht mehr ständig überlegen, was du in deinem Leben ändern und verbessern willst. Denke an das Gefühl, das du danach hast und setze deine Ziele organisiert um! Weniger grübeln ist ein schöner Nebeneffekt.
Übrigens: Deswegen solltest du dir ein Morgenritual schaffen.
10. Bewege dich
Für mich ist Yoga ein schöner und effektiver Weg um Stress abzubauen. Körperlich aktiv zu sein hilft, den Kopf zu entrümpeln und die Gedanken neu zu ordnen. Yoga ist eine Möglichkeit. Es gibt jedoch eine Menge anderer Arten von Bewegung und jede ist förderlich. Wähle eine Aktivität, die dir Spaß macht oder halte es so abwechslungsreich, dass es nicht zu eintönig wird. Ich persönlich laufe auch gerne und gehe zum Boxen. Laufen (ohne Musik zu hören) hilft mir, meine Gedanken aktiv zu verarbeiten. Anschließend fühlt sich mein Kopf immer sehr befreit an. Beim Boxen ist es ein bisschen anders. Man muss während des Trainings sehr konzentriert sein und hat keine Chance an irgendetwas anderes zu denken. Es ist eine eigene Art von Meditation und ich fühle mich danach immer viel erwischter und klarer. Probiere es aus.
Lisa Tselebidis ist zertifizierte KonMari Beraterin, Organisationsexpertin und Minimalistin. Sie hilft Menschen dabei, ein Zuhause zu schaffen das Freude bereitet und sie glücklicher Leben lässt. Du bist neugierig geworden? Folge Lisa auf Instagram @lisatselebidis und bekomme hier tägliche Tipps zu KonMari, Organisation und Inspirationen zum Thema Minimalismus, Design und Aesthetik.