Mit der R.A.I.N.-Meditationstechnik lassen sich verzwickte Alltagsprobleme untersuchen. Sie erlaubt es dir, etwas Abstand zu den Dingen zu gewinnen, die das Gedankenkarussell im Schnellgang drehen lassen. Wir erklären dir, wie sie funktioniert.
Teste die Methode am besten zunächst mit einem Problem, das dich beschäftigt, aber nicht zu sehr berührt. Wenn du gut damit klarkommst, kannst du auch Schwierigeres damit in den Blick nehmen.
R wie Recognize
Beginne in einer guten Meditationshaltung mit einigen ruhigen Atemzügen. Dann vergegenwärtigst du dir eine problematische Situation, egal ob zwischenmenschlich oder auch im Job. Versuche, die Situation möglichst genau wahrzunehmen: geduldig und freundlich, mit all ihren Aspekten. Achte darauf, welche körperlichen Empfindungen sich dabei einstellen, etwa Verspannungen, Enge, Atemnot oder ein flaues Gefühl im Magen.
A wie Allow
Akzeptiere das, was sowieso geschieht, so gut es geht: Du plagst dich mit diesem Problem herum und das erzeugt Gefühle, Gedanken und Körperwahrnehmungen. Beobachte, wie du mit all dem umgehst, ohne die üblichen Filter der Bewertungen darüber zu legen. Versuche, im Geist “Ja”, oder “Aha” dazu sagen.
I wie Investigate
Im dritten Schritt untersuchst du Sache bestmöglich: Was macht dir am meisten Sorgen? Was verlangt Aufmerksamkeit? Was könnte sich dahinter verbergen? Vielleicht spielst du auch unterschiedliche Maßnahmen durch. Überfordere dich nicht: Wenn es dir zu unangenehm wird, konzentriere dich wieder auf deinen Atem.
N wie Non-Identification
Wenn du das Gefühl hast, es sei für den Augenblick genug, schließe deine Praxis mit einer ruhigen Atemmeditation ab. Dabei kultivierst du einen kleinen Abstand zwischen der Situation und deiner Person: Du hast ein Problem betrachtet, aber du bist nicht dieses Problem und kannst es jetzt, hier, für den Moment wieder ziehen lassen.