Viele professionelle Wintersportler praktizieren regelmäßig Yoga. Egal ob als Vorbereitung auf den Winterurlaub oder direkt auf dem Berg: Mit der richtigen Praxis erlebst du den Wintersport noch intensiver. Wichtig ist, die Übungen der jeweiligen Situation anzupassen.
Snowboarden und Skifahren verlangen unserem Körper viel ab. Viele von uns verbringen den Alltag in erster Linie sitzend. Die Folge: Beinmuskulatur und die Beweglichkeit der Hüftgelenke sind geschwächt, das Verletzungsrisiko ist relativ hoch. Mit Yoga für Wintersportler bereitest du deinen Körper optimal auf die Wintersaison vor.
Yoga für Wintersportler hat einige Vorteile:
- Yoga kräftigt die Muskulatur und erhöht die Beweglichkeit.
- Eine regelmäßige Yogapraxis kann das Verletzungsrisiko minimieren, wenn wir uns vor dem Tag auf der Piste achtsam aufwärmen.
- Yoga schult die Konzentration. Das ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, um Verletzungen zu vermeiden und sich sportlich weiter zu entwickeln.
- Des Weiteren hilft Yoga bei der Regeneration. Eine Cool-Down Yogasession am Abend trägt dazu bei, dass müde Muskeln sich schneller erholen. Laktat wird im Körper schneller abgebaut.
- Yoga verbessert deine Balance. Eine weitere Grundvoraussetzung für alle Skifahrer und Snowboarder.
Winteryoga-Tipps
Zur Vorbereitung auf den Winterurlaub übe schon vorab regelmäßig kräftigende Stehhaltungen in Kombination mit aktivierenden Sonnengrüßen üben. Dadurch wird die Beinmuskulatur gestärkt und gleichzeitig die Balance geschult. Besonders hilfreich: Halte die Stuhlhaltung (Utkatasana) für längere Zeit. Praktiziere eine Variation von Anjaneyasana mit gestrecktem hinterem Bein sowie alle Kriegervariationen.
Während des Winterurlaubs liegt der Fokus natürlich auf dem Skifahren oder Snowboarden selbst. Da der Körper in diesen Tagen einer relativ ungewohnten und hohen Beanspruchung ausgesetzt wird, darf die Yogapraxis gerne regenerativ und erholsam sein. Zum Beispiel eine Mischung langsamem Flow und restorativem Yoga.
Hier findest du eine ausführliche Yogapraxis für den Wintersport.
Achte auf dein Hüftgelenk
Richte die Aufmerksamkeit mit Hilfe einiger restorativer Asanas auf dein Hüftgelenk! Für die Bewegungsrichtungen Extension–Flexion bieten sich zum Beispiel die Haltungen Anjaneyasana im Wechsel mit dem Hanuman-Stretch an. Das dehnt gleichzeitig auch angenehm den Psoasmuskel, der tief im Körper liegt und bei Stress zur Anspannung neigt. Die einbeinige Taube (Eka Pada Rajakapotasana) lässt tief in die Außenrotation des Hüftgelenks einzutauchen. Das Kuhgesicht (Gomukhasana) bewirkt die Innenrotation des Hüftgelenkes.
Yoga-Übungen im Liegen
Für die Bewegungsrichtungen Abduktion–Aduktion folgen zwei Übungen im Liegen. Zunächst umfasst du ein Knie für einige Atemzüge umfasst und zum Bauch ziehst (Pavanamuktasana). Anschließend nimmst du im Anschluss diesen Fuß in den Yogagurt und arbeitet daran, das Bein in Richtung Himmel oder Decke zu strecken. Dann hältst du beide Enden des Gurtes in einer Hand. So lässt du das gestreckte Bein langsam und achtsam nach außen in Richtung Boden sinken (Supta Padangusthasana-Variation). Nach einigen Atemzügen bringst du das Bein erst zur Mitte zurück. Dann lässt du es dann zur anderen Seite sinken, bis du eine angenehme Dehnung in der Außenseite des Oberschenkels spürst.
Unsere Autorin Dr. Yvonne Stolz-Longaker ist Gründerin und Geschäftsführerin von Apura Yoga. Sie ist Yogalehrerin, systemischer Coach, Unternehmensberaterin und praktizierende Buddhistin. Dadurch bietet sie gemeinsam mit ihrem Mann Donovan unter anderem Yogaretreats und -events für Surfer, Snowboarder und Skifahrer an. Mehr Infos: www.apura-yoga.com