Balasana, die Kindeshaltung oder Embryostellung, ist neben Shavasana (Totenstellung) eine wichtige Asana, um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen. Gerade in dynamischen Yogastunden bildet sie oft einen willkommenen Rückzugsort, um zum eigenen Atem zurückzufinden. Sie kann aber auch als eigenständige Übung gesehen und mehrere Minuten lang gehalten werden – beispielsweise in Yin- oder Restorative-Yogaklassen.
Ausführung
Die Knie sind gebeugt und der Oberkörper ruht entspannt auf den Oberschenkeln. In dieser Position werden Rücken, Schultern, Halsmuskulatur und Teile des Gesäßes gedehnt. Wenn es schwerfällt, den Po bis auf die Fersen zurückzuziehen und die Stirn entspannt am Boden abzulegen, kann eine zusammengerollte Decke zwischen Fersen und Gesäß oder ein Bolster unter der Stirn Abhilfe schaffen. Bei Schmerzen in den Knien und während der Schwangerschaft bietet es sich an, die Knie sanft nach außen zu grätschen.
Variation: Für viele Übende ist es auch angenehm, die Hände übereinander auf dem Boden abzulegen und die Stirn auf dem oberen Handrücken ruhen zu lassen. So sind die Hände und Unterarme am Boden abgelegt, Nacken und Schultern können dennoch ruhen.
Während der Übung können Sie sich auch mental mit dem Thema “Geborgenheit” auseinandersetzen. Die Kindeshaltung wirkt wie eine Selbst-Umarmung. Wenn Sie bei der Ausführung daran denken, unterstützen Sie auch die positiven Effekte, die diese Haltung durchaus auch auf geistiger Ebene haben kann.
Wirkung
- dehnt die Rückenmuskulatur und entlastet Hüftgelenke und Nacken
- entlastet den unteren Rücken, besonders nach Rückbeugen
- wirkt lindernd bei Verdauungsproblemen und Menstruationsbeschwerden
- senkt den Blutdruck und wirkt beruhigend