Variation 3: Bhramari mit Shanmukhi Mudra (vereinfacht)
Eine Möglichkeit, die Wirkung von Bhramari zu verstärken, besteht darin, Shanmukhi Mudra hinzuzufügen. Bhramari fördert Pratyahara, die Hinwendung der Sinne nach innen. Indem du mit deinen Fingern einen Teil des externen Inputs für die Sinne blockierst, kannst du die Wirkung verstärken. Probiere zunächst die vereinfachte Version aus. Drücke mit den Daumen auf den Tragus des Ohrs – den Knorpel/Knubbel an der Wangenseite der Ohrmuschel, um den Gehörgang zu verschließen. Übe sechs Atemrunden lang Bhramari in niedrigen bis mittleren Tönen. Wenn du fertig bist, senke die Hände, atme normal und spüre nach.
Variation 4: Bhramari mit Shanmukhi Mudra (traditionell)
Sitze aufrecht und lege die Hände auf dein Gesicht, wobei ein Daumen auf jedem Tragus liegt, die Zeigefinger leicht die inneren Augenwinkel berühren, die Mittelfinger an den Seiten der Nase, die Ringfinger über den Lippen und die kleinen Finger direkt darunter. Achte darauf, dass du nur sehr leichten Druck mit den Fingern ausübst. Führe sechs weitere Runden Bhramari in niedriger bis mittlerer Tonlage durch, senke deine Hände und spüre die Wirkung. Wenn du unter Angstzuständen, Depressionen oder Klaustrophobie leidest, kannst du Shanmukhi Mudra nicht genießen und solltest es wahrscheinlich auslassen.
Wenn du einen Ton machst, vibriert er buchstäblich von deinem Kopf bis hinunter zu deinen Zehenspitzen. Unterschiedliche Tonhöhen vibrieren mit unterschiedlichen Frequenzen. Basstöne und andere tiefe Töne vibrieren langsam, während hohe Töne schnell vibrieren.
Variation 5: Hellklingendes (hochfrequentes) Bhramari
Wenn du eine entspannte Sitzposition eingenommen hast, schließe die Augen und nimm ein paar natürliche Atemzüge. Nun übst du sechs Runden hochfrequentes Bhramari, mit oder ohne Shanmukhi Mudra. Achte darauf, wo du die Vibration spürst. Wahrscheinlich wirst du die Vibration höher im Kopf spüren als bei den tieferen Tönen. Fühlen sich die höheren Töne anregender an? Experimentiere mit verschiedenen Tönen und unterschiedlichen Lautstärken und vergleiche die Ergebnisse.
Obwohl nur sehr wenige der möglichen therapeutischen Anwendungen von Bhramari wissenschaftlich untersucht wurden, lehrt die Yogatradition, dass gut gewählte Klänge kraftvolle und heilsame Wirkungen haben. Selbst wenn sich herausstellt, dass die Klangwellen von Bhramari nicht direkt der Schilddrüse helfen, können die Nebenwirkungen der Praxis ein ausgeglicheneres Nervensystem, einen ruhigeren Geist und ein erhöhtes Bewusstsein sein.
Tipp: Um den Effekt und auch den Unterschied zu anderen Übungen wahrzunehmen, probier nach all dem Bhramari, das du gerade gemacht hast, ein paar Runden Om oder einen anderen vertrauten Chant zu tönen. Spürst du einen Unterschied oder spricht es dich auf eine ganz neue Weise an?