Die Beeren der Berberitze oder Sauerdorn sind leicht säuerlich und gelieren gut. Daher werden sie auch gerne zu Marmelade oder Gelee verarbeitet. Doch die scharlachroten Beeren können so viel mehr: Dieses Rezept stammt aus dem Buch “Dahlienchips und Berberitzenreis”, in dem sich Judith Gmür-Stalder, Kathrin Fritz und Maurice K. Grünig raffinierte Rezepte zum Thema “Köstliches aus Wiese, Wald und Garten” ausgedacht haben.
Was sind Berberitzen, auch Sauerdorn?
Spitze Dornen schützen die scharlachroten länglichen Beeren des Strauches vor allzu forschem Zugriff. Beim Sammeln derselben sollte man besser dicke Handschuhe tragen. Im Frühling blüht die Berberitze hellgelb. Holz und Wurzeln enthalten einen zitronengelben Farbstoff, das giftige Berberin. Die Rinde wurde früher zum Färben verwendet. Die essbaren Pflanzenteile sind die Beeren. Beim Pressen der Beeren ist darauf zu achten, dass die Kerne nicht zerdrückt werden, weil sonst der Saft bitter wird. Sammelzeit ist der Frühsommer und Herbst. Die Beeren sind reif, wenn sie bei leichtem Druck platzen. Wichtig: Außer den roten Beeren sind alle Pflanzenteile, besonders die Wurzeln, giftig.
Die getrockneten Beeren werden in der sogenannten Levante-Küche, der Küche der aufgehenden Sonne, zum Säuern und Aromatisieren von Gerichten verwendet.
Zutaten für 4 Personen
Ca. 2 Liter Wasser
200 g schwarzer Vollkornreis
25 g Butter (oder pflanzliche Alternative)
1–2 Handvoll Berberitzen, frisch oder getrocknet
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Für die Garnitur Butterflocken, Fleur de Sel und Pfeffer aus der Mühle.
Zubereitung
- Das Wasser aufkochen, den Reis beifügen und 45–50 Minuten köcheln lassen. Dann abgießen und mit der Butter und den Berberitzen mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den Reis auf Teller verteilen, mit den Butterflocken, Fleur de Sel und Pfeffer garnieren.
Essen, was die Natur uns gibt. Von diesem uralten Prinzip haben die Autorinnen sich leiten lassen. Sie sind raus in die Natur und haben ihre Sinne geöffnet für alles, was wächst, duftet und blüht. Sie haben gesammelt und geerntet – Blüten, Kräuter, Wurzeln, Harz – und schließlich in der Küche experimentiert und verfeinert.
Dieses Buch inspiriert dazu, sich auf einzigartige Weise mit der Natur zu verbinden. Beim Sammeln und Zubereiten – und schon vorher: Bereits die stimmungsvollen Fotos lassen uns staunen über das, was die Natur uns gibt.
Das Buch “Dahlienchips und Berberitzenreis – Köstliches aus Wiese, Wald und Garten” mit 90 raffinierten Rezepte und 30 Pflanzenporträts ist im at Verlag erschienen (352 Seiten, 40 Euro).