Die Energieleitbahnen, die wir im yogischen Kontext als „Nadis“ bezeichnen, entsprechen in etwa den Meridianen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Durch Yoga-Asanas wird der Energiefluss in den Nadis harmonisiert. In der 3.ooo Jahre alten Akupunktur, einem Teilgebiet der TCM, werden dagegen mit Hilfe feinster Nadeln gezielt Körperpunkte stimuliert. Dadurch sollen energetische Blockaden gelöst, Schmerzen gestillt und Heilungsprozesse im Körper aktiviert werden.
Bei der traditionellen Akupunktur wird zuerst mit Hilfe von Puls- und Zungendiagnose ein ganzheitlicher Befund gestellt. Als Grundlage dient das Gesetz von Yin und Yang, welches besagt, dass alles aus zwei Seiten besteht. Aus deren harmonischem Wechselspiel entsteht die Lebensenergie Qi. Nach den Erfahrungen der traditionellen chinesischen Ärzte fließt Qi in zyklischer Abfolge auf den Leitbahnen (Meridiane) von der Körpermitte zu den Enden der Extremitäten und wieder zurück. Kann Qi ungehindert fließen, das heißt, sind Yin und Yang ausgeglichen, nennt man das Tao (der richtige Weg). Anhand der Pulsdiagnose wird der Energiegehalt der einzelnen Meridiane erkannt. Besteht ein Defizit oder Überfluss an Energie, kann der Körper mit wenigen Nadeln wieder ins energetische Gleichgewicht gebracht werden. Sobald die Lebensenergie wieder ungehindert fließt, werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. Da die Pulsdiagnose Störungen im Körper erkennen kann, noch bevor sich Symptome zeigen, wirkt Akupunktur auch präventiv.
Die traditionelle Akupunktur kann bei vielen funktionellen Beschwerden und chronischen Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Migräne, Störungen im Magen-/Darmsystem, Hauterkrankungen, Periodenschmerzen oder Allergien eingesetzt werden.
Claudia Galm arbeitet seit 1998 als Heilpraktikerin und leitet seit zehn Jahren eine eigene Praxis in München (Schwerpunkte: Akupunktur, Pulsdiagnose nach Ton van der Molen, Traumaaufstellungen). Mehr Infos: Naturheilpraxis Galm, Altheimer Eck1,80331 München, Tel.: 089–23077794.