“Weich wie ein Kissen, fest wie ein Block” – das verspricht das PurnaPad von La Purna. Es handelt sich dabei um einen etwas größeren Yogablock, der mit Schurwolle überzogen ist. Ich durfte den flauschigen Begleiter in den letzten Wochen in meine Yoga- und Meditationspraxis integrieren und testen. Meinen Erfahrungsbericht und mein Fazit, inwiefern das PurnaPad die eigene Praxis bereichern kann, liest du hier… //anzeige
Rein optisch und haptisch macht das PurnaPad auf jeden Fall gleich etwas her. Schon beim Auspacken habe ich eine gemütliche Yin Yoga-Praxis vor dem inneren Auge, bei der mich der weiche Yogablock sicherlich gut unterstützen könnte. Ich stelle ihn gleich zu meinen Yogabolstern und Decken, die in meiner Yogaecke geduldig auf ihren nächsten Einsatz warten, dazu und er reiht sich wunderbar in das Bild ein.
Das PurnaPad als Meditationsunterlage
Am nächsten Morgen probiere ich das PurnaPad zum ersten Mal aus und setze mich bei meiner kurzen Meditationseinheit darauf. Ich mag es grundsätzlich gerne, dabei etwas erhöht zu sitzen, da ich so mehr Länge in meiner Wirbelsäule spüre und ich das Gefühl habe, mein Zwerchfell hat dadurch mehr Raum zum Atmen. Das PurnaPad ist 8 cm hoch. Diese Höhe entspricht laut Hersteller den durchschnittlichen anatomischen Anforderungen, um das Becken für einen aufrechten Sitz leicht erhöht zu positionieren. Für mich persönlich passt die Höhe schon mal sehr gut und ich fühle mich bis zum Ende meiner Meditation gut gestützt und zentriert. Eine weiche Unterlage gibt mir definitiv mehr Wohlfühlfaktor als die harte Yogamatte oder ein harter Block. Und im Vergleich zu einem Kissen ist das PurnaPad zwar genauso weich, aber ich sinke nicht darin ein. Es ist ab jetzt meine Go-to-Meditationsunterlage.
Woher kommt die Schurwolle?
Was mir jedoch von Anfang an etwas Kopfzerbrechen bereitet, ist die Wolle, aus der das PurnaPad hergestellt wird. Es handelt sich um 100% Schurwolle. Doch was bedeutet das genau und wie geht es den Schafen, von denen die Wolle stammt? Ich muss das recherchieren und orientiere mich zunächst auf der La Purna-Webseite: Es handelt sich um Bio-Schurwolle mit dem kbT-Qualitätssiegel, also aus kontrolliert biologischer Tierhaltung im Einklang mit der Natur. Ich google die genaue Bedeutung dieses Siegels und erfahre: kbT bedeutet, dass sich die Schafe auf natürliche Art und Weise fortpflanzen und Eingriffe wie das Kupieren des Schwanzes oder das grausame Mulesing verboten sind. Es werden keine gentechnisch-veränderten Pflanzen oder Masthilfsmittel verfüttert. Die Wolle sowie die Wiesen, auf denen die Schafe grasen, sind frei von Pestiziden und Insektiziden. Das klingt doch gut. Mein Gewissen ist beruhigt und meine anfänglichen Zweifel lösen sich in Luft auf.
Übrigens werden auch beim Rest des PurnaPads nur nachhaltige Materialien verwendet: Der Kern des PurnaPads besteht aus recyceltem Hartschaum (Verbundschaum) und die Unterseite aus reinem Wollfilz. Die Materialien stammen aus Deutschland und werden auch dort handgefertigt und verarbeitet.
Das PurnaPad in der Asana-Praxis
Die Intention hinter dem PurnaPad ist, Yoga und Meditation für alle zugänglich zu machen und die Menschen in ihren körpereigenen Möglichkeiten zu unterstützen. So eignet sich das PurnaPad sowohl für Anfänger*innen, als auch für fortgeschrittene Yogi*nis. Mein erster Gedanke war ja gleich: Yin Yoga! Und nachdem sich mein PurnaPad bereits im Meditationssitz bewährt hat, ist nun der Yin-Praxistest an der Reihe.
Ich beginne in Rückenlage auf meiner Matte und lege mir das PurnaPad intuitiv quer unter meinen mittleren und oberen Rücken, sodass sich mein Brustkorb sanft öffnet, während ich mich von der Schwerkraft nach unten schmelzen lasse (gestützte Fisch-Haltung). Nach einigen tiefen Atemzügen öffne ich die Hüften und lege die Fußsohlen aneinander in den liegenden Schmetterling, der Brustkorb liegt noch immer auf dem PurnaPad. Die weichen Kanten fühlen sich am Rücken sehr bequem an. Nichts drückt mir unangenehm zwischen die Rippen, auch nicht, wenn ich die Arme über den Kopf lege. Eigentlich darf es im Yin Yoga auch gerne mal “unbequem” werden. Ich überlege noch während ich im Schmetterling bin, ob es nicht besser wäre, spontan meine Praxis in eine “Restorative Yogapraxis” umzutaufen – weil ich mich auf dem PurnaPad einfach nur pudelwohl fühle. Diese Haltung ist genau was mein schreibtischlädierter Rücken jetzt braucht.
Apropos Yin Yoga für einen entspannten Rücken: Hier geht’s zu einem wunderschönem Praxis-Video.
Das von Yogalehrenden entwickelte PurnaPad ist etwas größer als ein herkömmlicher Yogablock. Es hat die Maße 20 x 30 x 8 cm. Daher muss ich ein bisschen herumprobieren, wie ich es in den einzelnen Haltungen am besten verwende und kann damit einen Block nicht 1:1 ersetzen. Das ist jedoch überhaupt kein Nachteil, vielmehr eine neue Inspirationsquelle und Spielerei für meine Asana-Praxis.
Das sind meine persönlichen Top 5 Yin-Haltungen mit dem PurnaPad:
- Liegender Schmetterling mit dem PurnaPad unter dem oberen Rücken
- Sphinx mit dem PurnaPad als Stütze entweder unter dem Brustkorb oder (aufgestellt) für den Kopf
- Raupe mit dem PurnaPad (aufgestellt) als Stütze für den Kopf
- Schmelzendes Herz mit dem PurnaPad unter dem Brustkorb
- Gestützte Schulterbrücke mit dem PurnaPad (liegend oder aufgestellt auf der langen Kante) unter dem Kreuzbein
Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Verwendungsmöglichkeiten für das PurnaPad in Asanas. Der Block hat einen guten Halt auf meiner Yogamatte, egal ob liegend auf der Filzunterseite, oder aufgestellt auf seinen von der Wolle bezogenen Kanten. Was mir besonders gut gefällt: Ich habe das Gefühl, dass der Block mich wärmt, ähnlich wie die Woll-Einlegesohlen für Winterschuhe. Wenn ich mit dem Rücken oder dem Brustkorb auf dem PurnaPad liege, breitet sich ein wohlig-warmes Gefühl auf der Auflagefläche aus. Absolut perfekt für eine ruhigere Yogapraxis, bei der man schnell auskühlt.
Außerdem gut zu wissen
Die ökologische Schurwolle hat stark selbstreinigende Eigenschaften und bedarf keiner maschinellen Reinigung. Das PurnaPad ist mit 900 g trotz seiner Größe sehr leicht und handlich. Du kannst es also gut zu jeder Yogastunde oder auf Reisen mitnehmen. Das Design ist schlicht, aber ansprechend und man kann zwischen vier verschiedenen Farben des Filzes auf der Unterseite wählen (orange, grün, lila oder grau). Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich stimmig, denn der Preis spiegelt die hohe Qualität der Herstellung und Materialien, allen voran der Bio-Schurwolle, wider. Außerdem kann das PurnaPad sowohl den Yogablock als auch das Meditationskissen ersetzen.
Mein Fazit zum PurnaPad
Mich hat das PurnaPad überzeugt. Ich nutze es noch immer für meine regelmäßige Meditationspraxis und es ist fester Bestandteil meiner Yin bzw. Restorative Yogapraxis geworden. Braucht man wirklich noch ein weiteres Hilfsmittel? Ich finde: Ja. Denn man kann nie genug davon haben. Ob Bolster, Decke, oder das kuschelig-weiche PurnaPad – alle unterscheiden sich und unterstützen uns auf ihre eigene Art und Weise. Wichtig ist, sich etwas Gutes zu tun und sich in der Yogapraxis so gemütlich wie möglich einzurichten, für einen zauberhaften Selfcare-Moment – den wir uns tendenziell leider noch immer zu selten nehmen.
Mehr zum PurnaPad findest du auf www.lapurna.de.