Das Magazin // September + Oktober 2012

Stärke und Offenheit

Für diese beiden Begriffe würden wir uns entscheiden, hätten wir nur zwei Worte für die essenzielle Botschaft dieser Ausgabe. Schauspielerin Martina Gedeck erzählt von ihrer Rolle im neuen Kinofilm „Die Wand“: eine Frau, die zwei Jahre lang völlig auf sich selbst gestellt in der Natur überlebt. Mit Shiva Rea, die den Mondgruß erklärt, und Barbra Noh, die in unserem Style Guide Anusara Yoga im Detail vorstellt, führen zwei weitere starke Frauen durch die Yogapraxis. Und Huberta von Gneisenau fordert in dem inspirierenden Artikel „Yoga als Weg durch die Zeitenwende“, dass man als Yogi in Anlehnung an Patanjalis Yoga-Sutra Verantwortung für sich selbst und die Welt übernehmen muss.
Bei so viel kraftvoller Weiblichkeit war es uns wichtig, in der Ausgabe September und Oktober 2012 in einem Praxis-Special auch der Männerwelt gebührend Beachtung zu schenken. Was ist „Männeryoga“ und braucht man solch ein spezielles Konzept überhaupt? Das wollten wir von den Experten wissen. „Ein Mann ist stark, wenn er sich seine Schwäche eingesteht.“ Diesem Zitat von Honoré de Balzac pflichten sämtliche Redakteurinnen im Team bei und wünschen den männlichen Yogis, dass sie sich auf und außerhalb der Matte darauf einlassen, nicht ständig perfekt sein zu wollen, indem sie auch mal Schwäche zulassen.
Denn es ist diese Offenheit und Ehrlichkeit, die uns dieses Mal besonders berührt hat. So spricht Julia Pritzel im Interview mit Ana Forrest sehr offen über Missbrauch und darüber, wie man durch Yoga traumatische Erlebnisse aufbrechen und möglicherweise sogar heilen kann. Das beweist nicht nur Mut, sondern innere Größe. Lange haben wir in der Redaktion darüber diskutiert, ob und wenn ja, in welcher Form man ein solch schweres Thema aufgreifen kann. Wir finden: Man kann. Denn am Ende ist es die Arbeit an uns selbst, die uns stärker macht.
Für diesen Weg zu uns selbst findet Ana Forrest eine wunderschöne Metapher: Sie arbeite an sich selbst wie einst Michelangelo an seinen Skulpturen – die perfekte Form ist immer schon da, man muss sie nur erkennen und alles Überflüssige, alles Störende wegmeißeln, um am Ende herauszufinden, wer man wirklich ist.

Herzlich,
Ihre YOGA JOURNAL-Redaktion

Sie können die Ausgabe 05/2012 bequem und versandkostenfrei in unserem Wellmedia-Shop bestellen.

Das Neueste

Erlebe tiefgehende Transformation im Breathwork Retreat

Auf der Suche nach einem etwas anderen Retreat? Etwas, das mehr bietet als der klassische Yoga-Urlaub? Dann sind die...

Achtsam krank sein – bewusste Atmung in Krisenzeiten

Bekannt ist: Meditation hilft gegen Stress und steigert die Konzentrationsfähigkeit, sie macht uns freundlicher und sozialer. Als unser Autor...

Übung für Krisenzeiten – vereinfachte Vipassana-Meditation

Vipassana bedeutet "Einsicht" und bezieht sich darauf, die Dinge so zu sehen, wie sie sind. In diesem Sinn wird...

Achtsame Hedonist*innen – wie wir glücklich nachhaltig leben

In der Theorie sind wir Yogis und Yoginis wohl alle umweltbewusst. Dennoch ist unsere Ökobilanz oft schlechter als die...

10 Fallen der Untätigkeit: die Hürden aktiv nachhaltig zu leben

Du hast den Wunsch, dein Leben nachhaltiger zu gestalten, weißt aber nicht, wie du ins Handeln kommen kannst? Du...

YogaWorld Podcast: #126 Der verbundene Atem – mit Stefan Zwosta

Willkommen beim "YogaWorld Podcast"! Die Idee dahinter: Zugang zu echtem Yogawissen, ohne stundenlangem Bücherwälzen. Hier erfährst du einfach alles...

Pflichtlektüre

Astrologie: Transformativer Skorpion-Neumond im November

Wann ist Neumond? Den nächsten Neumond erwarten wir am 1. November 2024. Um 13:44 Uhr steht er im Zeichen...

Power Core – Yogapraxis für eine kraftvolle Körpermitte

Eine kraftvolle Körpermitte ist nicht nur die Basis für eine gesunde Körperhaltung, sondern auch die Grundvoraussetzung für eine fortgeschrittene...

Das könnte dir auch gefallen
Unsere Tipps