Sonne im Herzen: Wenn ich dieses Mantra rezitiere, sehe ich mich voller Kraft und Tatendrang auf die Dunkelheit zureiten. Wie die Sonne, die die Dunkelheit jeden Morgen aufs Neue vertreibt.
Aditya Hridayam Punyam
Sarva Shatru Vinashanam
Jayavaham Japam Nityam
Akshayam Paramam Shivam.
Dieses Sonnenmantra ist der vierte von 31 Versen aus der Aditya-Hridyam-Hymne im 107. Kapitel des Yuddha Kanda („Buch der Schlacht“). Es ist Teil des großen indischen Nationalepos Ramayana. Im 107. Kapitel schenkt der Weise Agasthya Muni dieses mächtige Mantra Rama, der im Kampf gegen den Dämonenkönig Ravana ermüdet ist. Nachdem er die Hymne dreimal wiederholt hat, siegt er. Der Vers ist als Essenz zu lesen und ermöglicht es uns nicht nur, während der dunklen Jahreszeit Sonne ins Herz zu zaubern, sondern auch alle negativen Kräfte zu bannen und jederzeit einen glänzenden Neustart zu wagen.
Die Übersetzung im Einzelnen: Aditya = Sonne, Hridayam = Herz, oder das, was besonders nährend und heilend ist für das Herz, Punyam = heilig, rein, gut, Glück bringend, Sarva = alle(s), Shatru = Feind, Avahana = Anrufung, Herbeirufung, Opferung, Akshara = unzerstörbar, parama(m) = höchster, Shiva = der Freundliche. Meine Interpretation des Mantras in einem Satz lautet: Die Meditation, die „Sonne im Herzen“ bringt uns das höchste Glück, zerstört alle Feinde; die Anrufung und Wiederholung beschert uns den Sieg, macht uns unzerstörbar und schenkt uns höchsten Segen.
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