Montags-Mantra: Entscheidungsfreu(n)de

Entscheidungen: Manche blicken ihnen zuversichtig entgegen und fassen schnell einen Entschluss. Andere quälen sich durch schlaflose Nächte, schreiben für jede Option eine Pro-Contra-Liste und leiden an chronischem Aufschiebeverhalten. Jeder trifft Entscheidungen unterschiedlich und bezieht Intuition und Logik in verschiedenem Maße mit ein. Die Qual der Wahl beginnt somit häufig mit einem innerlichen Kampf zwischen Herz und Kopf.

Gefühl oder Verstand?

Wie wir uns aus dem Bauch heraus entscheiden, ist meist schwer in Worte zu fassen. Es fühlt sich einfach richtig an. Ab und an mischt sich an diesem Punkt der Verstand ein, zieht die Notbremse und prüft den Entschluss auf Vernunft. Lassen wir uns zu sehr von Emotionen leiten, kann es passieren, dass wir komplett gegen die Wand laufen. Doch auch reine Kopfentscheidungen sind durch Angst, Zweifel und äußere Einflüsse manipulierbar und verleiten dazu, uns an Sicherheit und Kontrolle festzuklammern. Aber müssen wir überhaupt entscheiden, ob wir eher Kopf- oder Gefühlsmensch sind?

Entscheidungsfreunde kommen im Team

Die Natur hat uns ein wertvolles System für solche Zweifel geschenkt: Wir alle sind mit Herz und Kopf gesegnet – wieso nicht beide in ein Team stecken? Auf dein Herz zu hören, heißt nicht, dass du es von deinem Verstand abkoppelst. Lasse rationales Denken und Intuition zusammenfließen und es entsteht eine unschlagbare Kombination.

Die gute Nachricht: Entscheidungsfreude kannst du wie Muskeln trainieren. Bereite der Unentschlossenheit ein Ende und schalte erst den Kopf ein, erkunde die Logik und setze dich über Hürden wie äußere Einflüsse und Ängste hinweg. Gib die Info danach ans Herz weiter und überlasse ihm die Entscheidung. Das schafft Balance zwischen Gefühl und Ratio.

Verbringe Zeit mit dir

Problematisch ist häufig, dass wir in einem stressigen Alltag keinen Zugang zu unserer Gefühlswelt finden. Wie viel Zeit verbringst du bewusst mit dir selbst? Nur wer sich hin und wieder eine Auszeit gönnt, kann sich verstärkt auf sein Herz zu konzentrieren. Wo bin ich, wo will ich hin? Was macht mich aus und was treibt mich an? Für all diese Fragen brauchst du einen Moment der Stille, um in dich hineinzuhorchen. Hier findest du Tipps, wie du deine Gedanken sortieren und klarer denken kannst. Und wenn es doch mal schief geht: Lieber lernst du aus einer Fehlentscheidungen, als keine zu treffen und ewig an einer Stelle zu verweilen ohne dich weiterzuentwickeln.

Wieso widmest du die nächste Yogastunde nicht dir selbst und fühlst die herzöffnenden Asanas ganz bewusst? Vielleicht fällt dir die nächste Entscheidung dann schon leichter.

Think with your heart,
feel with your mind!

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