Sophia Thora: Früher hatte ich eine schlechte Beziehung zu meinem Körper…

In unserer Online-Serie “6 Fragen an…” stellen wir bekannten Yogalehrern, Yoginis und Yogis Fragen zu den Themen Yoga, Liebe, Herzschmerz und Selbsterkenntnis. Heute antwortet Sophia Thora, begeisterte Yogalehrerin aus München, auf unsere Fragen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. Vielleicht bringt Sie die ein oder andere Antwort ja zum Schmunzeln oder inspiriert Ihre eigene Yoga-Praxis oder das Leben. 

1. Wenn du Hals über Kopf das Land verlassen müsstest, welche drei Dinge würdest du mitnehmen:

Meine Familie, meine Yogamatte und mein Smartphone incl. Kopfhörern zum Musik hören. Nach beiden bin ich ein bisschen süchtig.

2. Verrätst du uns deine größte Macke?

Ich bin sehr Harmonie bedürftig. Das ist zwar sehr schön, führt aber leider auch dazu, dass ich Konfrontationen gerne aus dem Weg gehe und dadurch eine Menge Energie und Zeit verschwende. Für mich selbst einzustehen – auch wenn es unangenehme Situationen und Konfrontationen erfordert – ist für mich nicht ganz einfach, aber ich übe fleißig und letzten Endes macht es Spaß über den eigenen Schatten zu springen.

3. Verrätst du uns, was deine Tattoos bedeuten?

Das Motiv meiner Tattoos – Blumen und Schmetterlinge – habe ich gewählt weil ich sie schön finde. Für mich liegt die Bedeutung hinter dem Motiv. Mit 17 Jahren, einer sehr wilden und rebellischen Phase meines Lebens, habe ich mir die Hälfte meines Oberkörpers tätowieren lassen ohne mit der Wimper zu zucken. Vor einigen Jahren habe ich mir einen Großteil meines Tattoos überstechen lassen und wäre fast gestorben vor Schmerzen. Durch dieses Erlebnis ist mir sehr deutlich geworden, wie sich das Gefühl für meinen Körper im Laufe der Jahre verändert hat. Früher hatte ich eine sehr schlechte Beziehung zu meinem Körper, so dass ich mich selbst kaum gespürt habe. Heute ist sie sehr liebevoll und ich kann mich spüren, sehr deutlich sogar. Auf diesem Weg hat mir das Yoga sehr geholfen, wofür dich unendlich dankbar bin.

4. Verrätst du uns dein Lieblingsbuch und warum?

Ich habe zwei Lieblingsbücher. Das erste Buch ist Harry Potter. Ich bin mit diesen Büchern aufgewachsen und bin bis heute ein echter Fan. Das zweite Buch ist die Autobiographie eines Yogi von Paramahansa Yogananda. Es ist eine wunderschöne Geschichte voller Weisheit und Inspiration. Ich habe es als Hörbuch und jedes mal wenn ich das Gefühl habe von Alltagsproblemen überrollt zu werden höre ich ein Abschnitt. Es gibt mir neue Kraft, Mut und ich werde einmal mehr daran erinnert, um was es im Leben wirklich geht. Für mich zumindest.

5. Was ist deine Kraftquelle

Drei Dinge: 1. Zeit alleine in Stille 2. Yoga egal ob Asanas, Atmen, Meditieren oder inspirierende Bücher lesen 3. Aufräumen oder Putzen. Ordnung in mein Umfeld zu bringen hilft mir, mein Inneres zu ordnen. Lustiger Weise sieht meine Wohnung dennoch meistens etwas unordentlich aus.

6. Was ist deine Lieblings-Asana und warum?

Der Handstand. Er erfordert absolute Körperkontrolle und bringt einen dadurch zu 100% ins Hier und Jetzt. Außerdem braucht es ein wenig Mut seine Welt auf den Kopf zu stellen und hilft die eigene Komfortzone zu erweitern.


Über Sophia Thora. Die Liebe zu Bewegung und Menschen begleitet Sophia seit sie denken kann. Sie hat Psychologie studiert und ihre Yoga Ausbildungen bei Sivananda Yoga und Simon Park (Vinyasa Yoga) absolviert. Durch tolle Lehrer, Freunde, ein bisschen Glück und Engagement konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und 2015 mit ihrem Partner Daniel zusammen ein kleines Studio für Yoga Fitness und Coaching in München eröffnen. Sie ist stets auf der Suche nach neuen, bereichernden Erfahrungen auf ihrem Weg zu einem glücklichen und gesunden Leben und freut sich über jeden Einzelnen, an den sie dieses Wissen weitergeben darf.

www.strong-balance.com

100. Ausgabe YogaWorld Journal

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