Besser schlafen mit Yoga-Nidra-Anleitung

Wenn du unter Schlaflosigkeit leidest, kann Yoga Nidra helfen, dem Körper dennoch seine dringend benötigte tiefe Ruhe zu verschaffen. Rod Stryker, der Gründer von Para Yoga sagt: “Yoga Nidra bedeutet‚ in der Wolke des Yoga zu schlafen. Dabei sinkt man in den Rhythmus des Tiefschlafs, behält aber zugleich Zugang zu einer Art mühelosem Bewusstsein. Dadurch kann diese Form der Ruhe sogar noch heilsamer und regenerierender sein als gewöhnlicher Schlaf.” Dafür hier deine Yoga-Nidra-Anleitung.

Stryker empfiehlt für Einsteiger die hier geschilderte, unkomplizierte Technik der 61 Körperpunkte. Man kann sie sowohl im Bett als auch auf der Yogamatte durchführen (wobei man den Kopf am besten durch eine gefaltete Decke stützt). Die Übung eignet sich nicht nur für die Zeit vor dem Schlafengehen, sondern auch für eine erholsame Pause tagsüber oder immer dann, wenn du mitten in der Nacht wachliegst.

Wenn dein Ziel ist, einzuschlafen, dann solltest du mit einer 5-minütigen Atembetrachtung beginnen, bei der du sanft und gleichmäßig im Verhältnis 1 zu 2 ein- und ausatmest. Anschließend nimmst du dir 10 Minuten Zeit, um deine Gedanken im Tagebuch festzuhalten. Danach stellst du das Licht aus, machst es dir im Liegen bequem und beginnst mit der hier beschriebenen Praxis. Dabei haftet dein Bewusstsein 5 bis 10 Sekunden bei jedem Punkt, nicht länger. Wenn du beim letzten Punkt angelangt und immer noch wach bist, beginnst du von vorn.

DIE YOGA-NIDRA-ANLEITUNG

1. Einstieg

Lenke deine Aufmerksamkeit auf die Mitte deiner Stirn und von dort zur Mitte der Kehle.

2. Rechter Arm

Richte den Fokus auf die rechte Schulter und von dort abwärts zuerst zum Ellenbogen und dann nacheinander zum Handgelenk, zur Daumenspitze, Zeigefingerspitze, Mittelfingerspitze, Ringfingerspitze und zur Spitze des kleinen Fingers. Von dort geht es zurück zum Handgelenk, Ellenbogen und über die Schulter wieder zur Mitte der Kehle.

3. Linker Arm

Lenke deine Aufmerksamkeit auf die linke Schulter und von dort abwärts zum Ellenbogen, zum Handgelenk, zur Daumenspitze, Zeigefingerspitze, Mittelfingerspitze, Ringfingerspitze und zur Spitze des kleinen Fingers. Von dort geht es zurück zum Handgelenk, Ellenbogen und über die Schulter wieder zur Mitte der Kehle.

4. Brust und Rumpf

Richte den Fokus auf das Herz-Chakra in der Mitte der Brust, von dort wanderst du zur rechten Brust, zurück in die Mitte, zur linken Brust, zurück zur Mitte, zum Nabel und nach unten zum Schambein.

5. Rechtes Bein

Lenke die Aufmerksamkeit zur rechten Hüfte und von dort weiter zum Knie, zum Fußgelenk, zur Spitze des großen Zehs, zur Spitze des zweiten, des dritten, des vierten und des kleinen Zehs und dann wieder zurück zum Fußgelenk, zum Knie, zur Hüfte und zum Schambein.

6. Linkes Bein

Richte den Fokus zur linken Hüfte und von dort weiter zum Knie, zum Fußgelenk, zur Spitze des großen Zehs, zur Spitze des zweiten, des dritten, des vierten und des kleinen Zehs und dann wieder zurück zum Fußgelenk, zum Knie, zur Hüfte und zum Schambein.

7. Abschluss

Lenke die Aufmerksamkeit nochmals auf den Nabel, auf die Mitte der Brust, die Mitte der Kehle und die Mitte der Stirn.

Wenn dir die Yoga-Nidra-Anleitung gefallen hat, interessiert dich vielleicht auch noch diese Meditations-Reihe: Magie der Meditation.


Foto von Andrea Piacquadio von Pexels

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Das Neueste

Liebe wachsen lassen – eine Meditation und ein Übungsweg

Wenn es ein Gefühl gibt, nach dem wir uns alle sehnen, dann ist das die Liebe. Aber was meinen...

Allzu achtsam? – Wenn Meditation die Angst verstärkt

Ein Leben in Achtsamkeit reduziert erwiesenermaßen Stress und fördert ruhige Gelassenheit – nur leider nicht immer. Neuere Studien zeigen:...

Wie Yoga dich für deine Intuition öffnet

Einer der Gründe, warum eine regelmäßige eigene Asana-Praxis so wichtig ist: Hier hast du Raum, dich deiner inneren Führung...

Zurück zu mir: Wie 2025 mein Jahr der Selbstfürsorge wird

Ich glaube, ich habe mich ein wenig vernachlässigt. Die letzten Jahre war ich vor allem eines: Mama. Und so...

Fest und freudvoll in Sitzhaltungen: 3 Sitze, 3 Variationen

Sitzhaltungen sind das Kernstück der Yogapraxis, egal ob beim Üben von Asanas, bei Atemübungen oder in der Meditation. Die...

Finde dein inneres Leuchten mit der “Chakra Magic”-Ausbildung

"Chakrenarbeit bringt Farbe ins Leben – im wahrsten Sinne des Wortes", sagen Kim Kassandra und Mark Schmid von Yogimobil®,...

Pflichtlektüre

Liebe wachsen lassen – eine Meditation und ein Übungsweg

Wenn es ein Gefühl gibt, nach dem wir uns alle sehnen, dann ist das die Liebe. Aber was meinen...

Das könnte dir auch gefallen
Unsere Tipps